Beim Neubau der Höchstadter Aischbrücke ist jetzt Halbzeit. Rund 800 Kubikmeter Beton und 55 Tonnen Stahl wurden bereits im Boden versenkt.
Wer in den nächsten Monaten auf der Baustelle der Höchstadter Aischbrücke die Anlieferung von überdimensionalen Brückenelementen und spektakuläre Kran-Einsätze erwartet, muss enttäuscht werden. Es geht praktisch weiter wie in den vergangenen Wochen: schalen, bewehren, betonieren.
Für die Aischbrücke werden keine Fertigteile zusammengesetzt. Vielmehr wird zunächst eine Holzverschalung gebaut. Die wird mit Baustahl ausgelegt und dann mit Beton ausgegossen. "Nach einem speziellen Betonierplan müssen dabei 835 Kubikmeter Beton an einem Stück verarbeitet werden", sagt Franz Schmaußer, der für den Bauherrn Staatliches Bauamt die Bauaufsicht vor Ort hat.
Noch ist es aber nicht ganz soweit. Nach dem Bauzeitenplan ist dieser Tage Halbzeit. Mit 1,2 Millionen Euro sind bisher 45 Prozent der geplanten Kosten verbaut. Und die sind fast komplett im Boden versenkt worden.
Rund 800 Kubikmeter Beton und 55 Tonnen Baustahl waren laut Schmaußer für den Unterbau der Brücke nötig. Begonnen wurde mit 26 jeweils rund zehn Meter tief in das Flussbett der Aisch versenkten Bohrpfählen, auf deren Köpfe die Fundamente für die beiden Brückenpfeiler und die beiden Widerlager betoniert wurden. Der erste der beiden ovalen Pfeiler steht bereits, für den zweiten liegt die Schalung in den letzten Zügen. Anfang August soll dann das letzte Widerlager am Südufer der Aisch betoniert werden. Damit wären die Gründungsarbeiten für die neue Aischbrücke abgeschlossen.
Hätte man nicht die alten Fundamente wieder verwenden können? "Nein" sagt Franz Schmaußer ganz klar. Die vor 60 Jahren gebauten Fundamente entsprechen heute nicht mehr dem Stand der Technik.
So wurden damals auch noch keine Bohrpfähle im Grund der Aisch versenkt.
Wenn der Beton des letzten Widerlagers hart ist, wird unter dem künftigen Brückenverlauf ein so genanntes Lehrgerüst gebaut. Das bekommt eine komplette Holzverschalung. Wie bei den Pfeilern wird Baustahl auf das Holz gelegt und anschließend die Schalung in einem Arbeitsgang mit Beton ausgegossen. Ende September steht dieser Schritt im Bauzeitenplan.
Die neue Aischbrücke wird insgesamt etwas breiter, bekommt sie doch auf der Westseite einen 4,25 Meter breiten Geh- und Radweg. Bis Ende das Jahres soll sie komplett fertig sein und der Verkehr wieder fließen - zumindest, bis im Frühjahr die Flutbrücke abgerissen und erneuert wird.