Niederndorf nimmt Abschied von Pfarrer Franz Noppenberger

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Stadtpfarrer Helmut Hetzel (Mitte) und zahlreiche andere Geistliche zelebrierten den Gottesdienst. Foto: Manfred Welker
Stadtpfarrer Helmut Hetzel (Mitte) und zahlreiche andere Geistliche zelebrierten den Gottesdienst. Foto: Manfred Welker

Von ihrem langjährigen Pfarrer Franz Noppenberger nahmen in der Josefskirche in Niederndorf am Dienstagabend zahlreiche Gläubige Abschied.

Noppenberger wirkte von 1981 bis 2008 in Niederndorf. Er starb vergangene Woche im Alter von 68 Jahren in Peru.
Den Gottesdienst zelebrierten Dekan Josef Dobeneck, Stadtpfarrer Helmut Hetzel, Kaplan Daniel Bittel, Pfarrer Rudolf Scharf aus Ebensfeld und Regionaldekan a. D. Georg Holzschuh aus Forchheim. Unterstützt wurden die Geistlichen von zehn Ministranten. Als Vertreter des Erzbischofs und des Domkapitels war Weihbischof Herwig Gössl in Niederndorf. Dieser überbrachte die Grüße des Erzbischofs und bezeichnete Noppenberger als "ruhenden Pol", der viel Gutes bewirkt habe.
Dekan Dobeneck konnte aus eigener Erfahrung berichten, als er ausführte: "Den Franz kenne ich seit meinem zehnten Lebensjahr!" Dobeneck besuchte gemeinsam mit Noppenberger ab 1960 das Ottonianum in Bamberg. Noppenberger war etwas älter als seine Schulkollegen. Auch im Priesterseminar waren später beide gemeinsam. Noppenberger war sehr fleißig, er beschäftigte sich gerne mit Exegese-Studien.


Kontakte nach Indien und Peru

Sowohl Noppenberger als auch Dobeneck besuchten in ihrem Freisemester die Universität Würzburg, wo vor allem das Johannesevangelium Gegenstand ihrer Studie war. Das Johannesevangelium bestimmte auch die theologische Tiefe von Noppenberger, so Dobeneck. Im Gottesdienst trug Kaplan Bittel als Evangelium daher die Stelle von der Auferweckung des Lazarus aus dem Johannesevangelium vor. "Hier liegt seine theologische Prägung, das Zweite Vatikanische Konzil", erklärte Dobeneck. Der Galaterbrief des Apostels Paulus bestimmte seine theologische Weite, die Lesung verdeutlichte dies noch.
Noppenberger pflegte während seiner Wirkenszeit in Niederndorf zahlreiche Kontakte nach Indien und zu Tarma in Peru. Von dort brachte er stets Ideen und Eindrücke mit, die er in Niederndorf einbrachte. Der Besuch von hochrangigen Geistlichen in Niederndorf war nichts Ungewöhnliches. "Durch ihn ist Niederndorf ein Begriff in der Welt", ist Dobeneck überzeugt. Intensive Verbindungen unterhielt Noppenberger auch mit Taizé. Noppenberger stellte seine Aufgaben in den Mittelpunkt ohne Rücksicht auf seine Gesundheit. Als Ruhestandsort wählte er das Kloster St. Klara in den Anden in Peru, wo er auch starb. In Niederndorf werde Noppenberger aber stets unvergessen bleiben.
Stadtpfarrer Hetzel verlas am Schluss des Gottesdienstes noch Beileidsbekundungen aus Kaya vom dortigen Bischof, aber auch vom Geistlichen Jean Désiré Sawadogo, der lange in Herzogenaurach war, und aus Indien. Am Gottesdienst nahmen die Fahnenabordnungen des Josefsvereins, des ASV, des Obst- und Gartenbauvereins sowie der Freiwilligen Feuerwehren von Niederndorf und Neuses teil.