Für den "wilden" Pendlerparkplatz an der A3 -Auffahrt Höchstadt-Ost soll es einen ausreichend großen Ersatz geben.
Die Kennzeichen verraten sofort, bei wem der Pendlerparkplatz an der A3 zwischen Gremsdorf und Adelsdorf besonders beliebt ist: BA, FO, NEA dominieren neben ERH. An manchen Wochentagen stehen 40 Fahrzeuge und mehr auf dem planierten Bereich der Einfahrt zum nahen Sandabbau. Teilweise wird schon an der Böschung zur B470 geparkt, so eng ist es geworden. Auch ein Symptom einer immer mehr boomenden Wirtschaftsregion.
Viele Jahre fühlte sich für den Parkplatz keiner so richtig zuständig. Wildparken im "Behördenviereck" von Autobahndirektion, Staatlichem Bauamt, Gemeinde und Landratsamt, könnte man sagen. Doch der Knoten der Zuständigkeiten scheint nun gelöst.
Der Grunderwerb läuft bereits
Im Zuge des sechsspurigen Ausbaus der A3 wird ein offizieller Pendlerparkplatz entstehen. Das teilt Norbert Grüner vom Staatlichen Bauamt Nürnberg auf Anfrage des FT mit. "Wir sind momentan dran, eine Planung zu erstellen", so Grüner. Man stehe allerdings noch ganz am Anfang.
Momentan würden Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern laufen. Eine Zeitachse könne er deshalb noch nicht nennen. Fest stehe, dass der Parkplatz gleich gegenüber auf der anderen Seite der B470 entstehen soll. Zur Anzahl der Stellplätze, ob er asphaltiert sein wird und ob es eine Abbiegespur auf der B470 geben soll, dazu könne er noch nichts sagen. Dafür seien die Pläne noch nicht weit genug gediehen. Es habe allerdings schon Zählungen der parkenden Autos gegeben. Der neue Parkplatz werde sich "am Bedarf orientieren", so Grüner.
Norbert Walter, Bürgermeister der Gemeinde Gremsdorf (CSU/Bürgerblock), auf deren Gemeindegebiet der Parkplatz liegt, freut sich, dass nun bald etwas passiert. Die Gemeinde stehe in engem Kontakt mit Landratsamt und Staatlichem Bauamt. "Natürlich sind wir interessiert daran, dass ordentlich geparkt wird und keine Feld- und Wiesenwege zugeparkt werden", sagt Walter. Pendlerparkplätze hätten nicht zuletzt eine entlastende Wirkung auf den Verkehr. Für alle, die zyklisch mit dem morgendlichen und abendlichen Berufsverkehr fahren, sei jede Fahrgemeinschaft, die sich gründet, ein Segen.
Die Sandlaster müssen durch
Doch wie es immer so ist: Des einen Segen ist des anderen Fluch. Der Firma A. Roth, die unmittelbar neben den abgestellten Pendlerautos Sand und Kies abbaut, ist die jetzige Situation ein Dorn im Auge. "Es wird immer mehr", sagt Elisabeth Stadelmann von der Firma Roth. Die Sattelzüge, die dort ein und aus fahren, hätten immer wieder Probleme beim Rangieren. Dabei habe man 1998, als die Firma dort mit dem Abbau begann und den Weg anlegte, extra den Radius der Kurven berechnen lassen.
Man habe auch schon Feldsteine aufgestellt, damit nicht zu chaotisch geparkt wird, sagt Stadelmann. Eine offizielle Lösung auf der anderen Straßenseite sei überfällig. Doch ein bisschen wird es noch dauern. Der Ausbau der A3 startet 2019. Mindestens bis dahin heißt die Devise wohl weiter: Wer zuerst kommt, kriegt einen Platz; im "Niemandsland" an der A3.