Mit Norma und Rossmann eröffnen jetzt die ersten Märkte im neuen Fachmarktzentrum, das E-Center folgt im Dezember.
In den Klingenwiesen geht es hurtig voran, die Bauarbeiten in dem neuen Fachmarktzentrum an der Erlanger Straße liegen im Zeitplan. Das berichtet Engelbert Leibl vom Investor Centerscape. Das bedeutet auch, dass bereits in den kommenden Tagen die ersten beiden Märkte eröffnen.
Das 18 000 Quadratmeter große Gelände ist in drei Bauteile gegliedert. Dort wo zuletzt unter anderem das Hifi-Geschäft Haberzettl und in früheren Zeiten auch einmal das Sporthaus Hoffmann waren, ist ein neuer Gebäuderiegel entstanden. Emsiges Treiben herrscht in diesem ersten Bauteil seit Tagen, denn schon bald werden dort die Kunden erwartet: Der Norma-Markt (rund 1000 Quadratmeter Verkaufsfläche) eröffnet am kommenden Montag, der Rossmann-Drogeriemarkt (etwa 600 Quadratmeter) bereits am Samstag.
E-Center öffnet am 13. Dezember
Kernstück der Groß-Investition (20 Millionen Euro) ist aber das Mittelteil, auf dem einst der Obi-Baumarkt stand und das aus dieser Zeit noch vielen Herzogenaurachern ein Begriff ist. Dort entsteht ein Ramada-Hotel mit 108 Zimmern und ein Lebensmittelmarkt mit 2500 Quadratmetern Verkaufsfläche. Das E-Center wird von Pascal Bächmann betrieben, der in Erlangen und Fürth bereits ähnlich große Märkte hat. Als Eröffnungstermin nennt er den 13. Dezember. 65 bis 80 Mitarbeiter möchte er zunächst anstellen. Das reicht von Vollzeitkräften über Teilzeitmitarbeiter bis zu Aushilfen auf 450-Euro-Basis. Das Ziel seien später einmal, ähnlich dem Erlanger Markt. 150 Beschäftigte. Auch ein Café des Kalchreuther Beck zieht ein.
Zwei Märkte in unmittelbarer Nachbarschaft sind Bächmann in
Herzogenaurach aber zu viel. Deshalb soll der Laden im Schützengraben (1360 Quadratmeter Verkaufsfläche) zum 10. Dezember schließen. Arbeitsplätze gehen nicht verloren, alle 24 Mitarbeiter ziehen in den neuen Markt um, sagt Bächmann. Die Belegschaft sei am Dienstagabend informiert worden.
Zukunft am Schützengraben offen
Was aus dem Gebäude werden soll, ist völlig offen. Das Anwesen gehört der Familie Krüppel. Sie sei jetzt auf der Suche nach neuen Interessenten, wobei sich ein weiterer Lebensmittler angesichts der neuen Konkurrenz ein paar hundert Meter Luftlinie entfernt nicht anbiete, sagte Familienmitglied Monika Kainer auf Anfrage des FT. "Alles ist absolut offen", stellte sie weiter fest. "Wir haben das jetzt an den Makler übergeben." Wer Interesse an der Immobilie hat, soll sich also getrost melden.
Rund tausend Quadratmeter Verkaufsfläche umfasst der Norma-Markt, der am Montag offiziell öffnet. Damit ist die Durststrecke des Discounters in den Klingenwiesen vorbei. Norma hatte erst im Januar seinen Markt dort geschlossen, sagte Expansionsleiter Mirco Schrameyer. Dennoch dauerte es ein dreiviertel Jahr, bis der neue moderne Markt jetzt öffnen kann.
Rund 20 Mitarbeiter werden da beschäftigt sein, ergänzte Verkausfsleiter Jörg Hueber. Die Leitung der Filiale übernimmt Christina Kaiser. Der Norma-Markt an der Schütt bleibt von der Neueröffnung unberührt. Der sei quasi autonom zu betrachten und habe ein ganz anderes Klientel, erläuterte Schrameyer. Das neue Objekt könne mit einer Menge von Parkplätzen direkt vor der Ladentür aufwarten. 170 sind es laut Expansionsleiter gemeinsam mit den Nachbarn Edeka und Rossmann.
Der öffnet schon am Samstag seine Pforten. "Herzogenaurach ist Neuland für uns", sagte Bezirksleiter Matthias Labann. Die nächsten Standorte befinden sich in Erlangen und Höchstadt. Der Drogeriemarkt hat etwa 600 Quadratmeter und beschäftigt elf Mitarbeiter. Die Leitung hat Agnes Ketzler, die bisher in einem Nürnberger Rossmann-Markt beschäftigt war.
Gespräch mit Gastronom
In der Norma-Rossmann-Zeile ist auch Platz für Gastronomie. Ein Pächter wird wieder gesucht, da der erste Gesprächspartner aus privaten Gründen abgesprungen sei, sagt Center-scape-Mitarbeiter Leibl. Es werde aber neu verhandelt.