Der neue Vorsitzende Eberhard Ranger möchte den Förderkreis Pro Musica Höchstadt noch mehr mit Schulen und Institutionen vernetzen. Dazu wird auch das Angebot breiter gefasst.
Im Frühjahr wird der Förderkreis Pro Musica in Zusammenarbeit mit der Musikschule einen offenen Klavierworkshop anbieten. "Ich könnte mir auch vorstellen, unser Konzertangebot neben der reinen Klassik noch um einige populäre Musiksparten zu erweitern", sagt Eberhard Ranger. Das Image des Vereins liege doch sehr bei der "ernsten" Musik. "Wir wollen uns breiter aufstellen, Berührungsängste abbauen und jüngeres Publikum in die Konzerte bringen."
100 Mitglieder
Der neu gewählte Vorsitzende, von Beruf Frauenarzt und in seiner Freizeit selbst ein passionierter Pianist, hat das Amt mit der Zielsetzung übernommen, den Verein mit Schulen und Institutionen enger zu vernetzen. Dazu will Ranger seine Kontakte als langjähriger Stadtrat wie auch als Vorsitzender des Schlossvereins in die Waagschale werfen. "Ich habe Glück: Ich setze mich in ein gemachtes Nest und kann hervorragend aufbauen", lobt der Höchstadter das Engagement seiner Vorgänger Gerhard und Ute Constien. Diese hatten vor 26 Jahren den Förderkreis Pro Musica initiiert. Aktuell zähle man 100 Mitglieder und stehe finanziell gut da, berichtet Ranger.
Etwa fünf Klassik-Konzerte werden bislang pro Jahr organisiert; Aufführungsorte sind das Schlossgewölbe, die Kulturfabrik oder Kirchen - je nach Musikprogramm. "Vielleicht teilen wir das Angebot in Zukunft ein wenig auf: drei klassische und drei populäre Konzerte", überlegt Ranger.
Auch ein Abonnement könne man sich vorstellen, aber das sei noch alles Zukunftsmusik.
Gut, dass auch die künstlerischen Leiter des Förderkreises, Klaus Dieter Stolper und Georg Schlee, allen Musikrichtungen gegenüber aufgeschlossen sind. Aber: "Wir wollen uns vorsichtig öffnen", betont Ranger.
Für die neue Richtung steht auch Claudia Schulten-Kuth, die im Verein als Beisitzerin für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Die Flötistin unterrichtet selbst und ist seit 18 Jahren stellvertretende Leiterin der Musikschule Höchstadt. Dass der Förderkreis nicht nur Konzerte veranstaltet, sondern sich auch als Sponsor in der Jugendarbeit engagiert, liegt ihr besonders am Herzen. Zum neuen Kassier wurde bei der Jahresversammlung Jürgen Ranger gewählt.
Die ganze Fagott-Familie
In diesem Jahr stehen noch zwei Termine auf dem Programm. So findet am kommenden Sonntag, 30. September, wieder ein Kinderkonzert in der Kulturfabrik in Höchstadt statt. Markus Werner, der von John Lidfors am Klavier begleitet wird, bringt die ganze Fagott-Familie mit: vom Fagottino (Sopranfagott) bis zum Kontrafagott. Mit lustigen Geschichten und klassischer Musik für Kinder stellt er seine Instrumente vor. Als "Großvater" aus dem Musikmärchen "Peter und der Wolf" werden sicher viele Kinder den Klang wiedererkennen, aber wann kann man schon mal ein Fagott aus der Nähe betrachten? Im Orchester ist dieses Instrument ja ganz hinten platziert.
Beginn ist um 17 Uhr, Karten gibt es im Vorverkauf (unter www.okticket.de für sieben bzw. fünf Euro) und an der Abendkasse (neun bzw. sieben Euro).
Werke von Bach und Zelenka werden beim Konzert für Solisten, Chor und Orchester am Sonntag, 25. November, in der evangelischen Kirche St. Oswald in Lonnerstadt aufgeführt. Die Leitung hat Klaus-Dieter Stolper. Karten für diese Veranstaltung sind im Vorverkauf (16 bzw. zehn Euro) bei der Kreissparkasse Höchstadt und unter der Telefonnummer 09193/1528 erhältlich.