1946 war der Fränkische Tag erstmals erstmals in Herzogenaurach zu lesen - an der Wand des ehemaligen Bubenschulhauses.
Vor 70 Jahren sicherte sich der Fränkische Tag ein Standbein in Herzogenaurach. Am 10. Juli 1946 wurde durch den Stadtrat ein Aushangkasten am damaligen Bubenschulhaus in der Hauptstraße 2 genehmigt.
Die Genehmigung lautet: "Dem Zeitungsverlag ,Fränkischer Tag G.m.b.H. Bamberg' wird antragsgemäß gestattet, am Schulhaus am Marktplatz gegen Entrichtung einer jährlichen Anerkennungsgebühr von 5,- RM einen Aushangkasten für dessen Zeitung anzubringen. Falls es zeitlich möglich ist, sollen auch die Bekanntmachungen der Stadt in der Tageszeitung ,Fränkischer Tag' erscheinen. Jedoch ist wegen der Gebühr hierfür noch Rücksprache zu nehmen."
Der Fränkische Tag hatte sich damit zwar in Herzogenaurach bekannt gemacht, aber es galt, auch Abonnenten anzuwerben. Zu diesem Zweck besuchte nach der Währungsreform des Jahres 1948 Dr.
Georg Wirth vom Verlag Fränkischer Tag in Bamberg die Stadt Herzogenaurach, um für seine Zeitung zu werben.
Von den Verantwortlichen in der Stadt wurde er an Hans Graf weitervermittelt, der die Zeitung in seiner Wohnung, Gartenstraße 1, verkaufte. Herr Mex aus Höchstadt lieferte an den Wochentagen die Zeitungen bei Hans Graf und Herrn Krügel, dem Zeitungsverkäufer auf dem Marktplatz, ab. Im Jahr 1949 zog Hans Graf mit seiner Familie von der Gartenstraße in sein Elternhaus, Hintere Gasse 12, um. Damals schlug die Geburtsstunde der ersten Agentur für die Heimatzeitung "Fränkischer Tag" für Herzogenaurach und Umgebung.
Da Hans Graf sich in vielen Vereinen engagierte, lieferte er auch gleich die Berichte, die im Fränkischen Tag erschienen. Hans Graf verstarb am 17.
September 1967.
Erst allmählich etablierte es sich, dass die Zeitung - außer dass sie im Schaukasten zu lesen war - auch bei einem Händler erworben werden konnte. Etwa bei Ellwanger, Marktplatz 6, Schreibwaren Kern, Erlanger Straße 2, Tabakwaren Propst, ehemals Hauptstraße 2, nun Hauptstraße 14, oder Familie Krämer, An der Schütt 2.
Ab dem 14. Juni 1954 führte Marianne Baier, die Tochter von Hans Graf, die Agentur für den Fränkischen Tag in der Hinteren Gasse 12. Dort nahm sie Anzeigen entgegen, verkaufte Bücher und trug täglich die Zeitungen aus, was sie von 2.30 Uhr bis 6 Uhr morgens erledigte. Ihr Mann Hans Baier verteilte in den Ortsteilen von Herzogenaurach den Fränkischen Tag mit dem Auto.
Auch die Geschäftsstelle in der Erlanger Straße 10 wurde von Marianne Baier in Ordnung gehalten. Am 26. Juli 1999 konnte die Geschäftsstelle in der Hauptstraße 42 eröffnet werden, inzwischen hat die Redaktion ihren Sitz in der Hinteren Gasse 75.