Pünktlich zum geplanten Kerwasbaum-Aufstellen fing es im Lonnerstadter Ortsteil Ailsbach an, wie aus Eimern zu regnen. Der Stimmung tat das keinen Abbruch.
Die Kirchweih, die die Dorfgemeinschaft Hirtenhaus Ailsbach immer am ersten Wochenende im November austrägt, war aber trotz des nicht optimalen Wetters ein voller Erfolg.
Im Außenzelt und im Hirtenhaus ließen es sich die Kerwasgäste gut gehen. Kulinarisch gesehen trumpften die Ailsbacher mit Gerichten auf, die regionaler nicht hätten sein können. "Am Samstag wurde der Weiher in der Ortsmitte abgefischt und die Karpfen landeten quasi fangfrisch auf den Tellern", erzählt Sascha Link von der Dorfgemeinschaft.
Am Sonntag konnten sich die Besucher dann einen Rehbraten schmecken lassen - von Rehen, die ein ortsansässiger Jäger geschossen hatte. Das kräftezehrende Baumaufstellen war daher dank der deftigen Stärkung überhaupt kein Problem für die Kerwasburschen.
Ausgerüstet mit Mützen und Regenjacken trotzten sie dem Wetter und stemmten die Fichte, die sie zuvor aus dem Gemeindewald ins Dorf transportiert hatten, in die Höhe.
Der Baum brachte es auf 25 Meter - genau so viele Meter wie Burschen, die halfen, ihn in der Ortsmitte aufzustellen. Noch einmal zehn Meter könnte man dazurechnen, wenn man den kleinen Bruder der großen Kerwasfichte mitzählen würde. Denn auch die Kinder des Dorfes waren nicht untätig und machten den Großen mit ihrem festlich geschmückten Bäumchen Konkurrenz. Dieser im letzten Jahr eingeführte Brauch soll dazu beitragen, den Nachwuchs langsam an die Tradition des Baumaufstellens heranzuführen. Nach getaner Arbeit gab es an der Bar nicht nur Cocktails für die Erwachsenen, sondern auch alkoholfreie Cocktails für die Kinder.