Membacher Burschen besingen die Bierpartei

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Wer den Weidenbuschen in der Hand hatte, musste ein Kerwalied singen, bevor er den Ast weitergeben durfte. Foto: M;anfred Welker
Wer den Weidenbuschen in der Hand hatte, musste ein Kerwalied singen, bevor er den Ast weitergeben durfte. Foto: M;anfred Welker

Nach einem arbeitsreichen, langen Wochenende klang für die Ortsburschen die Kirchweih in Untermembach mit dem "Maien raustanzen" als krönendem Abschluss aus. Elf Paare aus den drei Membach-Orten nahmen daran teil.

Gegen 18.30 Uhr zogen die Ortsburschen vom Festplatz mit Unterstützung der Musik in das Dorf, um dort ihre Tanzpartnerinnen abzuholen. An der Spitze wurde der Weidenbuschen vorangetragen, der von den Mädchen mit bunten Bändern geschmückt wurde. Erst am Treffpunkt erhielten die Ortsburschen die geschmückten Schürzen von ihren Tanzpartnerinnen umgelegt.
Zum Festplatz zurückgekehrt, konnten die Paare den Kirchweihbaum umrunden. Auf einem Tisch befand sich unter einem Tuch der Wecker, der zu einer unvorhersehbaren Zeit laut schellen würde. Wer den Buschen gerade in Händen hielt, der musste auch ein Kirchweihlied zum besten geben. Dabei hielten die Burschn vor allem ihr "Memba" hoch oder spielten auf Ereignisse des vergangenen Jahres an: "Am Sonntag bin i ganga ins Wahllokal nei, mei Kreizla wolt i machn für die Bierpartei." Auch der Nachbarort Hannberg wurde thematisiert: "Die Hannberger Berschli die sen halt gut drauf, die nageln
ihrn Bam zamm und stell na dann auf!" Auch familiäre Verhältnisse waren ein Thema: "Mei Herzerla, mei Schetzerla, ich hob di ja so gern. Desweng bin ich nach Kosba zogn, etz wohn ich in der Fern."
Der Buschen wurde dann nach jeder Runde an das nächste Paar weitergereicht. Es gewann eindeutig Sebastian Hofmann mit seiner Partnerin Maria Mahr. Die Erleichterung stand einigen der anderen Mitwirkenden direkt ins Gesicht geschrieben. Denn nach altem Brauch muss der Sieger beim Raustanzen die Mitwirkenden aushalten, was allerdings erst in einiger Zeit der Fall sein wird. Nach diesen Anstrengungen zogen die Paare dann in das Festzelt, wo Sebastian und Maria gemeinsam ihre Tanzkünste vor dem Publikum zum Besten gaben.

Der Baum blieb ungeschält

Die Oberortsburschen Marco Nagel, Benjamin Hofmann, Hans Geinzer und Christof Schnappauf hatte zusammen mit den Ortsburschen die Organisation der ganzen Kirchweih übernommen. Mit großer Genugtuung blickten die Ortsburschen auf die Veranstaltungen zurück. "Alle Programmpunkte verliefen wie geplant. Vor allem gelang es keinen Burschen aus den umliegenden Ortschaften den Kirchweihbaum zu schälen. Da passen wir schon auf!" Zum Kirchweihausklang spielte der "Sound Express" und sorgte für ein vollbesetztes Kirchweihzelt.