Medbacher wollen ihre Ortsmitte aufpeppen

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Die Dorfscheune am Ortseingang (links) soll saniert und der Platz davor neu gestaltet werden. Foto: Andreas Dorsch
Die Dorfscheune am Ortseingang (links) soll saniert und der Platz davor neu gestaltet werden. Foto: Andreas Dorsch
Die Brücke über den Erlenbach müsste ertüchtigt werden. Foto: Andreas Dorsch
Die Brücke über den Erlenbach müsste ertüchtigt werden. Foto: Andreas Dorsch
 
Auch der Spiel- und Festplatz in der Ortsmitte steht auf der Agenda. Foto: Andreas Dorsch
Auch der Spiel- und Festplatz in der Ortsmitte steht auf der Agenda. Foto: Andreas Dorsch
 
Wünschenswert wäre ein Radweg unter der A3 bei Reduzierung der Durchfahrt auf eine Fahrspur. Foto: Andreas Dorsch
Wünschenswert wäre ein Radweg unter der A3 bei Reduzierung der Durchfahrt auf eine Fahrspur. Foto: Andreas Dorsch
 

Priorität haben in dem Höchstadter Ortsteil Maßnahmen für die Gemeinschaft. Von einer längeren Wunschliste soll möglichst viel umgesetzt werden.

Die Bewohner des Höchstadter Ortsteils Medbach müssen einiges aushalten. Auf der einen Seite donnert der Verkehr auf der A3 vorbei, auf der anderen liegen Wertstoffhof und Kompostieranlage. Zum permanenten Verkehrslärm von der Autobahn kommen bei entsprechender Windrichtung noch die Gerüche, die entstehen, wenn der Biomüll aufbereitet wird.

Die Medbacher haben sich damit arrangiert, gehen sie doch davon aus, weder die Autobahn noch den Schuttplatz wegzubekommen. Dafür haben sie für die jetzt anstehende Dorferneuerung eine etwas längere Wunschliste.
Ein Lärmschu
tz beim Ausbau der A3 wäre natürlich wünschenswert, sagt Michael Bär, der mit Ehefrau Yvonne die treibende Kraft im Medbacher Dorferneuerungsprozess ist. Einen Entlastungsvorschlag hat Bär für die vielen Fahrzeuge, die täglich Grünabfälle zur Kompostieranlage bringen.
Würden in den umliegenden Gemeinden Container für Grüngut aufgestellt, würde sich die Zahl der Ortsdurchfahrten schnell reduzieren. "Die Leute fahren mit einem Eimer Laub vorbei", stellt die Medbacherin Rosi Feuerlein fest. Ruhiger wird es im Ort abends, wenn Wertstoffhof und Kompostieranlage schließen.

Für die dringend notwendige Erneuerung der Ortsdurchfahrt setzen die Bürger auf den Landkreis, da es sich um eine Kreisstraße handelt. Die Frage nach einem Gehsteig ist für sie nicht so brisant, hat man doch Angst, dafür zur Kasse gebeten zu werden.


Spiel- und Festplatz hat Priorität

Michael Bär, vor elf Jahren aus dem Kreis Fürth nach Medbach gezogen und bei der Feuerwehr und den Kirchweihfreunden aktiv, wünscht sich mit seinen Mitbürgern eine Sanierung der Dorfscheune. Die könnte ortsbildprägend wirken und von den Vereinen genutzt werden. Der Platz vor der Scheune im Bereich der Abzweigung Richtung Saltendorf sollte neu gestaltet und begrünt werden. Infotafeln könnten Fremde über die Region und vor allem die Verteilung der Hausnummern in Medbach informieren.

Hohe Priorität hat für die 162 Medbacher der Spiel- und Festplatz in der Dorfmitte. Wünschenswert wäre eine Erneuerung der teilweise bereits über 30 Jahre alten Spielgeräte, Anschlüsse für Strom, Wasser und Abwasser, Sitzgelegenheiten mit Tischen und ein neuer Zaun. Ein attraktiver Spielbereich für Kinder und ein Kommunikationstreff für alle Bürger sind hier vorstellbar.

Dazu wird vorgeschlagen, den Erlenbach freizulegen, das Ufer aufzuweiten und den Bachlauf "ökologisch aufzuwerten", wie es Bär formuliert. Zu einem schmalen Schotterweg ausbauen würden die Medbacher gerne den gut frequentierten Spazierweg von der Ortsmitte am Erlenbach entlang in die freie Natur. Die brüchigen Betonplatten auf dem Radweg durchs Aischtal nach Nainsdorf sollten auch ausgebessert werden.

Ein großer Wunsch vor allem von einer Reihe von Landwirten wäre eine Ertüchtigung der Brücke über den Erlenbach. Statt fünf Tonnen wäre eine Belastung von 35 Tonnen nötig.

Bei der A3-Unterführung aus Richtung Höchstadt könnten sich die Medbacher Dorferneuerer eine Reduzierung auf eine Fahrspur vorstellen, um daneben einen sicheren Radweg unterzubringen. Ein ausgebauter Sitzplatz an der Aisch würde ebenso gefallen wie einer am östlichen Ortsausgang .