Der CSU-Mann kam nicht über die 50-Prozent-Marke. Deshalb muss er noch einmal gegen Gerhard Wagner (SPD) antreten.
In Hemhofen gibt es eine Stichwahl. Dann stehen sich Ludwig Nagel (CSU) und Gerhard Wagner (SPD) gegenüber.
Äußerst gespannt warteten die fünf Bürgermeisterkandidaten nebst Freunden und Anhängern im Rathaus auf das Wahlergebnis. Bereits kurz vor Schließung der Wahllokale um 18 Uhr waren sie gekommen. Ludwig Nagel fühlte sich beim Eintreffen mit seiner Ehefrau Claudia sehr gut. "Nun ist nichts mehr beeinflussbar", meinte er, und "eine Stichwahl ist sicher - und alles andere wäre überheblich". Hoch zufrieden war er dann mit dem Ergebnis. "Aber trotz alledem ist noch nichts gewonnen!" Zwei Wochen harte Arbeit hat er noch vor sich. Mit dem Wahlkampf war er sehr zufrieden, alles sei fair und in gutem Umgang miteinander verlaufen.
Gerhard Wagner war guter Dinge: "Ich habe mein Ziel, die Stichwahl erreicht!", freute er sich mit seiner Frau Christine. Natürlich hätte er ein paar Prozente mehr erhofft.
"Wenn ich alle Stimmen von den Nicht-Nagel-Wählern bekomme, hätte ich es geschafft", lachte er entspannt.
Alexander Heilmann war mit Sohn Matthias und Ehefrau Tanja gekommen. "Es war schon eine persönliche Anspannung für mich und meine Familie", erzählte er, während er den Bildschirm mit den Ergebnissen beobachtete.
Lutz Bräutigam (Grüne) mit Ehefrau Sibylle und Sohn Vincent war bisher noch nicht im Gemeinderat, aber er wusste, worauf er sich einlässt. Eine Stichwahl war für ihn auch klar. Horst Haag (AW) war ein bisschen nervös, rechnete aber von Anfang an mit einer Stichwahl. "Die letzte Woche war ich ganz schön auf Dampf", meinte der Vater von Zwillingen, der von seiner Frau Alexandra begleitet wurde.
Bürgermeister Joachim Wersal (FW) saß natürlich auch - völlig entspannt - unter den Neugierigen im Sitzungssaal.
"Mit so einem hohen Abstand hätte ich jetzt nicht gerechnet", meinte er.
Horst Lindner, geschäftsleitender Beamter der Gemeinde Hemhofen und Wahlleiter, verkündete am Ende: "Nach Stand der Schnellrechnung haben wir in zwei Wochen eine Stichwahl zwischen Ludwig Nagel und Gerhard Wagner."
In fünf Wahllokalen wurde gewählt, und in der Volksschule Hemhofen gab es noch drei Briefwahllokale.
