Kulturfabrik in Höchstadt: Balken sind der CSU ein Dorn im Auge

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Wer auf der Galerie in der Fortuna Kulturfabrik sitzt, muss sich noch mit diesem Balken im Blickfeld arrangieren. Die CSU-Fraktion drängt jetzt darauf, diese Sichtbehinderung zu beseitigen. Foto: Andreas Dorsch
Wer auf der Galerie in der Fortuna Kulturfabrik sitzt, muss sich noch mit diesem Balken im Blickfeld arrangieren. Die CSU-Fraktion drängt jetzt darauf, diese Sichtbehinderung zu beseitigen.  Foto: Andreas Dorsch

Theater, Konzerte, Kabarett und mehr - im Maria-Elisabeth-Schaeffler-Saal in der Fortuna Kulturfabrik in Höchstadt wird fast jedes Wochenende Programm geboten. Während die im Parkett sitzenden Besucher einen optimalen Blick auf die Bühne haben, fühlen sich die auf der Galerie wie Zuschauer in der zweiten Reihe.

Egal auf welcher der vier Stufen man sitzt, wird der Blick auf die Bühne durch einen quer verlaufenden Metallbalken gestört. Dieser "Bügel", wie er von den Fachleuten genannt wird, schneidet Köpfe ab, halbiert Musiker und trübt einfach jeden Kunstgenuss.

In einem Antrag an den Stadtrat fordert die CSU-Fraktion jetzt, "dass endlich eine bauliche Lösung für eine freie Sicht von der Galerie auf die Bühne gefunden und umgesetzt wird". CSU-Fraktionssprecher Michael Schwägerl sieht in dem Metallband der Glasbrüstung seit Eröffnung der Kulturfabrik ein "unzumutbares Sichthindernis". Schon im November 2010 habe dies der damalige Kultur-Workshop bei der Stadt moniert.

Auf Anfrage des FT räumt Architekt Fritz Wiesneth ein, dass man seit Betriebsbeginn nach einer Lösung für die Sichtbehinderung suche. Der Bügel sei eine Vorgabe der Statiker gewesen.
Aus Sicherheitsgründen habe er eingebaut werden müssen. Falls ein Glas der Brüstung bricht, würde der Bügel noch alles zusammenhalten.

"Die Situation ist ungut, aber ohne Bügel wäre es überhaupt nicht gegangen", muss Wiesneth einräumen. Nach Änderungen von DIN-Normen und neuen Erkenntnissen der Glasindustrie suche man jetzt einen Statiker, der nachweist, dass es ganz ohne oder mit einem deutlich flacheren Bügel auch geht. Ganz ohne wird es nach Auffassung des Architekten zwar nicht gehen, aber "mit einem kleineren Streifen, der nicht mehr so wuchtig ist".

Auf die Frage, warum dies nicht gleich beim Einbau der Galerie berücksichtigt wurde, erklärt der Architekt, dass die Galerie in dem sanierten Gebäude nicht steiler zu machen war. Eine andere Anordnung der Stufen auf der Galerie sei auch nicht möglich gewesen.