Kostenexplosion beim Kita-Neubau auf der Herzo Base

1 Min
Bei der Kindertagesstätte Herzo Base II verzögert sich die Fertigstellung. Foto: Richard Sänger
Bei der Kindertagesstätte Herzo Base II verzögert sich die Fertigstellung. Foto: Richard Sänger

Die Auswirkungen der gut gefüllten Auftragsbücher bei Bau- und Handwerksfirmen bekam jetzt auch die Stadt Herzogenaurach zu spüren.

Im Haupt- und Finanzausschuss standen Vergaben für Arbeiten an der neuen Kindertagesstätte Herzo Base II an.
Für die Schlosserarbeiten an den Fluchtwegtreppen, im Treppenhaus des Foyers, an den Außentüren sowie für einen Glasboden mit Stahlrahmen im Gang des Obergeschosses (Lichtdurchlass für das Erdgeschoss) lag die Kostenschätzung des Architekten bei 37 000 Euro, jetzt hatte die Firma Metallbau Pfeuffer aus Fuchsstadt mit 97 000 Euro das günstigste Angebot bei einer beschränkten Ausschreibung abgegeben. Das Ergebnis einer zuvor durchgeführten öffentlichen Ausschreibung war bereits aufgehoben worden, weil damals das güns-tigste Angebot rund 200 Prozent über der Kostenschätzung lag. Nun blieb den Ausschussmitgliedern nichts anderes übrig, als den Auftrag zu vergeben, denn ein besseres Ergebnis sei laut Architekturbüro auch bei einer erneuten Ausschreibung nicht zu erwarten.


Nur ein Angebot eingegangen

Ähnlich verhielt es sich auch bei den zu vergebenden Schlosserarbeiten für die Stahlkonstruktion des Laubengangs im Obergeschoss der Kita mit Überdachung, Geländer und Absturzsicherung sowie für das Geländer und die Absturzsicherung im überdachten Außenspielbereich im Obergeschoss. Die Kostenberechnung des Architekten lag bei 210 000 Euro, das einzige abgegebene Angebot stammt von der Firma Metallbau Schindler aus Gronau und liegt rund 70 000 Euro über der Kostenberechnung. Aufgrund verschiedener Verzögerungen, auch wegen der Beseitigung von Altlasten, wird sich die Inbetriebnahme der Kita verzögern und der Umzug ist jetzt in den Weihnachtsferien 2018 geplant.