Als der katholische Kirchenchor im Jahr 1982 gegründet wurde, war die Kirche wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. So kam es, dass der erste Auftritt im Weisendorfer Schloss absolviert wurde.
Die Marktgemeinde Weisendorf hat tolle Chöre - das beweisen die dortigen Musizierenden immer wieder. War es im vergangenen Jahr der evangelische Posaunenchor, der mit einem unvergesslichen Jubiläumskonzert begeisterte, bot heuer der katholische Kirchenchor in der Kirche St. Josef zum 30-jährigen Bestehen ein Konzert der Extraklasse. Unterstützt wurde der Chor vom Kammerorchester Höchstadt unter der Leitung von Rüdiger Kaufmann.
Geburt im Jahr 1982 Chorleiterin Gabriele Lommer, die bei dem Konzert die Gesamtleitung hatte, berichtete in den Pausen immer wieder aus dem Nähkästchen. Die Familie Lommer wohnt seit 1974 in Weisendorf. "Ich war in Weisendorf schon immer musikalisch engagiert", erklärt die Leiterin. Sie sang einst im Duett mit Barry Rudel, "ehe wir uns zum Quartett vergrößerten", so die Worte Lommers.
Während dieser Zeit wurde Lommer mehrmals angesprochen, ob sie nicht Interesse hätte, einen Chor zu gründen.
Im September 1982 war es dann soweit: Der katholische Kirchenchor Weisendorf wurde ins Leben gerufen. Nun - 30 Jahre später - sind es 20 Sänger, die aktiv sind. "Die Zahl schwankt zwar, wichtig ist aber, dass die Leistung stimmt, bis alles passt werden sie von mir schon gezwiebelt." Bereits ein Jahr nach seiner Gründung hatte der Chor am 5. Mai 1983 sein erstes Konzert. Es fand wegen Renovierung der Kirche allerdings im Schloss statt.
Was Lommer in den vergangenen 30 Jahren aus dem Chor gemacht hat, kann sich nicht nur sehen, sondern vor allem hören lassen. Der Chor offerierte die Sonate Nr.
4 von Josef Gabriel Rheinberger ebenso gekonnt wie Sinfonien, Motteten und weitere klassische Stücke von Joseph Haydn, Mozart, Michel Corrette und anderen Komponisten von einst bis heute.
Begeisterung in der Kirche Begeistert verfolgten die Zuhörer und Zuschauer die Vortragenden. Heraus stachen natürlich die Solisten. Detlev Janssen an der Orgel, Sopranistin Claudia Stollenberg-Schmitt und Claudia Schulten-Kuth an der Flöte. Tosender Applaus für die einzelnen Stücke war die Vorbereitung auf ein am Ende nicht mehr zu bremsenden, minutenlangen Applaus für das Konzert. Stehende Ovationen unterstrichen nochmals die Leistung. Pfarrer Lars Rebhahn übersetzte den Applaus nochmals in Worte, indem er den Mitwirkenden nochmals Dank und Anerkennung aussprach.