Kerwa Höchstadt: kein Baum, kaum Besucher

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Wenn das Wetter nicht mitspielt, herrscht auf der Höchstadter Kirchweih Tristesse - daran hat auch der neue Veranstaltungsort im Engelgarten nichts geändert. Foto: Larissa Händel
Wenn das Wetter nicht mitspielt, herrscht auf der Höchstadter Kirchweih Tristesse - daran hat auch der neue Veranstaltungsort im Engelgarten nichts geändert. Foto: Larissa Händel

Das Baumaufstellen auf der Höchstadter Kerwa ist wegen Sichheitsbedenken abgesagt worden.

Wer auf der Höchstadter Kirchweih erwartungsvoll Ausschau nach einer prächtigen Kerwasfichte hielt, wurde in diesem Jahr enttäuscht. Denn der Brauch, der traditionell am Samstagnachmittag begangen wird, fiel in diesem Jahr den unguten Umständen zum Opfer.

Vor einigen Wochen schon hatte Bürgermeister Gerald Brehm (JL) gemeinsam mit Johannes Riegler, der die Fichte mit einigen Mitgliedern der Jungen Liste in die Höhe stemmen wollte, die Situation im Engelgarten begutachtet. Dabei kamen erhebliche Sicherheitsbedenken auf.

Daniela Kron vom Höchstadter Ordnungsamt verweist auf die Bodenbeschaffenheit. "Wir haben hier im Engelgarten im Gegensatz zum Festplatz auf den Aischwiesen keine stabile Bodenbefestigung zur Verfügung." Der starke Regen am Samstag hätte die Erde noch zusätzlich aufgeweicht, und niemand wolle riskieren, dass ein über 20 Meter hoher Baum umfällt und im schlimmsten Fall auf Menschen stürzt.

"Für uns steht die Sicherheit der Bürger an erster Stelle", betont Kron. "Nächstes Jahr wird es aber auf jeden Fall einen Kerwasbaum geben. Wir werden uns um eine Befestigung kümmern", verspricht Johannes Riegler. Ob ein Baumaufstellen bei den Witterungsbedingungen am Samstagnachmittag allerdings mehr Besucher auf die Kirchweih gelockt hätte, bleibt anzuzweifeln.

Bei bewölktem Himmel und regelmäßigen Regenschauern war es nicht gerade das, was man als Traumwetter bezeichnen würde. Infolgedessen traf man statt auf feiernde Menschen auf einsame Bierbänke, leere Buden und verlassene Fahrgeschäfte. Nur eine Handvoll Kirchweihbegeisterter ließ sich die gute Laune vom Wetter nicht vermiesen und genoss den unverhofften Platz im 800-Mann-Zelt. Am Abend wurde dann das Viertelfinalspiel gegen Italien übertragen und anschließend mit den Jungs der Partyband Javelin kräftig der Einzug ins Halbfinale gefeiert.