Kastler lehnt neue EU-Mitgliedsstaaten ab

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Martin Kastler trug sich ins Goldene Buch der Höchstadter CSU ein. Foto: Johanna Blum
Martin Kastler trug sich ins Goldene Buch der Höchstadter CSU ein. Foto: Johanna Blum

Die Höchstadter CSU läutet die heiße Phase des Europawahlkampfs ein. Zu Gast war der Europaabgeordnete Martin Kastler.

Weiter friedlich bleiben, das Erreichte verbessern und erhalten, volle Barrierefreiheit zwischen den Ländern, berufliche Qualifikationen untereinander anerkennen, aber auch bestimmte Eigenheiten wie den Meisterbrief erhalten - das sind die Ziele des CSU-Europaabgeordneten Martin Kastler. "Es gibt genügend, die zurück wollen in ein altes System, das im 19. Jahrhundert zu Weltkriegen geführt hat. Das wäre ganz fatal", erklärte er bei einem Wahlkampfauftritt im Höchstadter Schlossgewölbe.
Richtschnur für seine Europaarbeit seien die Anliegen der Menschen vor Ort, ein Ja zur bäuerlichen Landwirtschaft, der Einsatz für verfolgte Christen. "Es ist eine Schande, dass Länder wie Nigeria, denen wir Entwicklungsgelder geben, 200 Mädchen entführen und dann nicht auf der Schwarzen Liste stehen - dass die Christenverfolgung in der EU kaum angeprangert wird", monierte er.
Auch sieht er Europa als Förderer der Forschung und als Partner des Handwerks. Er ist dafür, die Zahl der EU-Kommissare zu halbieren und die Überregulierung durch die Europäische Kommission einzudämmen. Das Parlament müsse reformiert werden.
Ganz wichtig sei es für ihn, dass in der kommenden Legislaturperiode keine neuen Mitgliedsstaaten mehr aufgenommen werden. Die Jugendarbeitslosigkeit sei eine Geisel der EU und enthalte viel Zündstoff. Ein wichtiges Ziel sei es außerdem, dass es allen Menschen in ihrer Heimat gut gehen soll. Besonders für afrikanische Staaten habe die EU Modellcharakter. Viele Staaten schauen auf Europa, das nun schon über Jahrzehnte eine friedliche Volkswirtschaft und Kultur geschaffen habe. "Nie wieder Krieg! Das ist ein gemeinsames europäisches Projekt!"
Wichtig sei natürlich ein starkes Franken in Europa. "Wir wollen denen in Brüssel zeigen, dass die nicht machen können, was sie wollen. Dazu brauchen Sie Vertreter aus der Region", ermunterte der Redner die Gäste. Ein Zuhörer bedankte sich bei Kastler, dass er den "EU-Zirkus" mitmache. Es sei doch bestimmt schwierig, mit unterschiedlichen Mentalitäten zurechtzukommen und Europa voranzubringen.