Vor elf Jahren gab es die ersten Überlegungen zur Umgestaltung der Ortsmitte der Marktgemeinde. Jetzt wird unter anderem ein öffentlicher Platz angelegt.
Anfangs war sie umstritten und viel diskutiert. Jetzt geht es mit der - "schon 2007 angedachten" - Umgestaltung der Wachenrother Ortsmitte los. "Endlich", sagte nicht nur Bürgermeister Friedrich Gleitsmann (CSU) beim offiziellen Startschuss mit Bagger und Spaten.
Auch Bürger hätten schon nachgefragt, wann endlich begonnen werde, berichtete Gleitsmann. Nach Abschluss der Umgestaltung werde sich die Dorfmitte ganz neu präsentieren: Nicht nur die Optik, auch die Sicherheit und der Verkehrsfluss würden sich verbessern.
Bis zum symbolischen Spatenstich war es ein langer Weg. Viele Diskussionen mit Planern, Behörden, Bürgern, in Arbeitskreisen, Workshops und Gemeindegremien waren bis zur endgültigen Planung notwendig. Entsprechend groß war die Zahl der zum Spatenstich versammelten Behördenvertreter, Gemeinderäte, Planer und ausführenden Firmen.
Straße wird verlegt
Durch die "Großmaßnahme" im Herzen von
Wachenroth wird die Trasse der Staatsstraße nach Süden verlegt. Im höher gelegenen Teil, der heutigen Ortsdurchfahrt, wird ein öffentlicher Platzbereich gestaltet. Der Straßenbau werde in drei Abschnitten ausgeführt. Der erste Teilbereich von der Pizzeria bis zur Einmündung der Kreisstraße soll noch in diesem Jahr fertig werden. Das westliche Teilstück und der Kreuzungsbereich werden 2019 umgebaut. Für die Sicherheit der Fußgänger sind Querungshilfen, eine Ampelanlage und ein Blindenleitsystem geplant.
Als erster Schritt müssen jedoch die Wasserleitungen ausgewechselt werden. Baubeginn dafür ist der 2. Juli. Ende August soll mit den Arbeiten für die Stützmauer begonnen werden. Sie wird anstelle der bisherigen Böschung Staatsstraße und Platzbereich voneinander trennen.
Auf Kosten von 2,2 Millionen Euro wird die Gesamtmaßnahme geschätzt. Im Rahmen einer Sonderbaulast zeichnet die Marktgemeinde als Baulastträger. Als Partner sind das Staatliche Bauamt, der Landkreis und das Amt für Ländliche Entwicklung (für die Gestaltung der Randbereiche) eingebunden. Ihnen allen dankte Bürgermeister Gleitsmann bei einer kleinen Feier für ihre Gesprächsbereitschaft und die stets gute Zusammenarbeit. Gleitsmanns Dank galt auch dem Planer, Ingenieur Valentin Maier und seinen Mitarbeitern.
Der Landrat als Bauaufsicht
Ein Spatenstich zeige immer, dass etwas passiert, freute sich Landrat Alexander Tritthart (CSU). "Der Landkreis hat großes Interesse daran, dass sich die Verkehrssituation in Wachenroth entspannt." Im Anschluss an die Großmaßnahme müsse die Kreisstraße ERH 23 ausgebaut werden. "Ich verspreche, dass wir zügig dranbleiben", so Tritthart. Der Landrat will sich persönlich regelmäßig vor Ort ein Bild vom Baufortschritt machen.