Höchstadter Krankenhaus bekommt Kosten wieder in den Griff

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Norbert Wilke (links), Facharzt für diagnostische Radiologie, setzt in seiner Praxis im Höchstadter Medizinzentrum modernste Technik ein und ist mit dem benachbarten Krankenhaus vernetzt. Die Mitglieder des Krankenhausausschusses und Landrat Alexander Tritthart informierten sich gestern vor Ort. Foto: Andreas Dorsch
Norbert Wilke (links), Facharzt für diagnostische Radiologie, setzt in seiner Praxis im Höchstadter Medizinzentrum modernste Technik ein und ist mit dem benachbarten Krankenhaus vernetzt. Die Mitglieder des Krankenhausausschusses und Landrat Alexander Tritthart informierten sich gestern vor Ort.  Foto: Andreas Dorsch

Nach über einer Million Euro Rekorddefizit im vergangenen Jahr bekommt das Kreiskrankenhaus in Höchstadt die Kosten wieder in Griff. Mit einem attraktiveren Angebot sollen mehr Patienten gewonnen werden.

Das Kreiskrankenhaus St. Anna in Höchstadt hat finanziell schwierige Zeiten hinter sich, scheint die Talsohle aber inzwischen durchschritten zu haben. Das kam am Donnerstagnachmittag in der Sitzung des Krankenhausausschusses zum Ausdruck, als die Verwaltung den Wirtschaftsplan 2016 präsentierte.

Bei einem Umsatz von 10,9 Millionen Euro rechnet Verwaltungschef Albert Prickarz im kommenden Jahr mit einem Defizit von 868 000 Euro. Diesen Betrag wird sich der Landkreis den Betrieb seines Krankenhauses wohl kosten lassen. Einstimmig empfahl der Krankenhausausschuss dem Kreistag für dessen Sitzung am Freitag, dem Wirtschaftsplan für 2016 zuzustimmen.

Immerhin war das Defizit im Jahr 2014 noch um 340 000 Euro höher und lag damit über einer Million Euro. Für das laufende Jahr wird der Zuschussbedarf vermutlich bei 938 000 Euro liegen.

Eine "nahezu verwaiste Chirurgie und einen Instandhaltungsstau im Medizintechnik-Bereich" machte Landrat Alexander Tritthart (CSU) für das hohe Defizit 2014 verantwortlich. Durch eine Steigerung der Attraktivität will das Höchstadter Krankenhaus mehr Patienten gewinnen und damit seine Einnahmesituation verbessern.

Tritthart sprach gestern von Stellschrauben, an denen man drehen wolle. Wichtigster Punkt sei die Erweiterung des Leistungsspektrums. Bereits seit diesem Jahr gibt es die plastische- und Wiederherstellungschirurgie und die Wirbelsäulenchirurgie. Ein Herzkatheterlabor soll das Höchstadter Krankenhaus im nächsten Jahr bekommen.

Analoge Röntgenfilme gehören seit diesem Jahr der Vergangenheit an. Von der engen Zusammenarbeit mit dem radiologischen Zentrum von Dr. Norbert Wilke im Nachbarhaus möchte das Krankenhaus ebenso profitieren wie von einer Reihe neuer Geräte und dem anstehenden Umbau zur Strukturverbesserung und hygienischen Optimierung.

Redner aller Fraktionen sahen das Kreiskrankenhaus Höchstadt auf einem guten Weg.