Höchstadter erleben klirrende Kälte

1 Min
Die vereiste Patrickskapelle Fotos: Johanna Blum
Die vereiste Patrickskapelle  Fotos: Johanna Blum
Warten auf Enda Kenny
Warten auf Enda Kenny
 
Vor dem Aufstieg zum Croagh Patrick
Vor dem Aufstieg zum Croagh Patrick
 
Musiker spielen zum Tanz auf
Musiker spielen zum Tanz auf
 
Die Gipfelstürmer
Die Gipfelstürmer
 
Alle tanzen
Alle tanzen
 
Dagmar Wennmacher (vorne Mitte) mit Bürgermeister und Stadträten
Dagmar Wennmacher (vorne Mitte) mit Bürgermeister und Stadträten
 
Christian hisst die deutsche Flagge im Peace Park.
Christian hisst die deutsche Flagge im Peace Park.
 
Kranzniederlegung im Peace Park
Kranzniederlegung im Peace Park
 
Die Höchstadter Gruppe mit Enda Kenny (vorne, 2. v. l.)
Die Höchstadter Gruppe mit Enda Kenny (vorne, 2. v. l.)
 
Christian (rechts) im Wikingermuseum am Pranger
Christian (rechts) im Wikingermuseum am Pranger
 
Christian fotografiert die frierenden Touristen im offenen Bus.
Christian fotografiert die frierenden Touristen im offenen Bus.
 

Bei ihrem Besuch in der irischen Partnerstadt Castlebar stiegen die Besucher aus Höchstadt auch auf den den Berg des heiligen Patrick, der 818 Meter hoch ist. Die Patrickskapelle war in Eiskristalle eingehüllt.

Der elfjährige Christian Kaspar ist der jüngste Teilnehmer der 18-köpfigen Gruppe, die über Ostern insgesamt 13 Tage in der irischen Partnerstadt Castlebar und Dublin verbrachte.
"Ich war vor drei Jahren beim zehnjährigen Jubiläum mit meiner Mama und dem Opa dabei, und da hat es mir so gut gefallen, dass ich mit meinen Eltern nun wieder mitgefahren bin", schwärmt er. "Die Tage in Dublin waren besonders interessant, denn da war ich noch nie", sagte er. Im luftigen Doppeldecker bei einer Stadtrundfahrt oben zu sitzen, gefiel ihm genauso wie der Besuch einiger Museen sowie der Guinnessbrauerei und der Jameson Whiskey-Destillery.
"Aufregend war für mich natürlich unser Besuch bei Enda Kenny, dem irischen Ministerpräsidenten. Der ist nämlich aus Castlebar, und der ehemalige Castlebarer Bürgermeister Ger Deere hatte das extra für uns arrangiert", weiß Christian.
Aber auch das "Dublinia-Museum" fand er äußerst interessant. " Es zeigt, wie die Wikinger nach und nach in Irland sesshaft geworden sind und Städte wie Dublin gegründet haben", erklärt er.
Vom irischen Frühstück ist Christian hellauf begeistert. "Spiegelei, gedünstete Tomaten, Würstchen, gebratener Schinken und Black Pudding (eine Art Blutwurst) und dann noch Toast - da ist man erst einmal für Stunden satt!"
Am besten gefiel Christian der Aufstieg auf den Croagh Patrick - den Berg des heiligen Patrick, der 818 Meter hoch ist. "Paddy McGuinness führte unsere kleine tapfere Gruppe von fünf Leuten bis auf die Spitze. Dort war alles weiß überzuckert. Die kleine Patrickskapelle war mit Eis überzogen und der scharfe Wind blies mich fast um", erinnert er sich. "Trotzdem hat es mir gefallen, und wir sind immerhin 7,5 Kilometer hin und zurück bei Eiseskälte gelaufen."
Auch der Tanzabend am Gründonnerstag fand bei den Höchstadtern begeisterten Zuspruch. "Wir durften nicht nur zuschauen - nein, wir bekamen die speziellen Tanzschritte gezeigt, und dann machten wir gleich mutig mit und schwangen zur Musik der Schüler aus Ballintubber mit Harfen, Flöten und Fiddeln das Tanzbein", sagt Carmen Dürst und lacht.
Ernie Sweeney führte die Gäste durch sein Castlebar. Im Mayo Peace Park legten sie - nachdem Christian Kaspar die deutsche Fahne gehisst hatte - einen Kranz im Gedenken an die Opfer der Kriege ab. Ernie Sweeney überreichte zusammen mit Michael Feeney das Buch "Remembering Mayo's Fallen Hereos" (Erinnerung an die Gefallenen von Mayo) an Dagmar Wennmacher, die Vorsitzende des Freundeskreises Castlebar. Dass man am Karfreitag - Good Friday - nirgends Alkohol bekommt, war eine besondere Erfahrung für die Deutschen.