Die Stadt Höchstadt zeichnet sportliche Höchstleistungen und ehrenamtlichen Einsatz aus.
Dagmar Wennmacher ist die neue Trägerin der Ehrenspange der Stadt Höchstadt. Die Vorsitzende des Freundeskreises Höchstadt-Castlebar lebt heute in Nürnberg, ist aber "in Höchstadt fest verwurzelt". So etwas wie die Mutter der Städtepartnerschaft mit dem irischen Castlebar, wurde sie für ihre Verdienste um die lebendige Partnerschaft beim Neujahrsempfang ausgezeichnet.
Mit Alpenveilchen und rustikalen Weidengeflechten geschmückt, erstrahlte die Aischtalhalle in diesem Jahr schöner als je zuvor. Dazu trugen auch die Spots bei, die die Bühne in farbiges Licht tauchten, als die von Roland Fuchs dirigierte Stadtkapelle mit einem festlichen Musikstück eröffnete. Tiefsinnig stieg der Hausherr, Bürgermeister Gerald Brehm (JL), mit einem Zitat über zwischenmenschliche Verbindungen ein. Den Bürgern und Honoratioren ein "glückseliges neues Jahr" wünschend, gab er sich sicher, dass auch 2019 für Höchstadt "wieder ein erfolgreiches Jahr wird".
Vom Gesundheitsjahr, von der Stadt für 2019 ausgerufen, war es nicht weit zum Thema Bewegung. "Wir sind eine Stadt, die sich bewegt - auf die Menschen zu, für die Menschen und mit den Menschen", betonte Brehm. Es wurde eine sehr emotionale Ansprache, in der Brehm auch auf die öffentlichen Kritiken der letzten Wochen einging. "Höchstadt hat vieles, um das uns andere beneiden." Eine gute Infrastruktur, Bildungsmöglichkeiten, schulische und medizinische Versorgung und - Höchstadt sei ein guter Wirtschaftsstandort. Dass Höchstadt zudem eine Sportstadt ist, zeigten die vielen Gruppen und Vereine, die zur Ehrung anstanden.
Brehm wehrt sich gegen Kritik
In der Stadt würden nicht nur Hausaufgaben gemacht, betonte der Stadtchef. Mit Kreativität werde vieles geschaffen, was ein Zusammenwachsen fördere. Dann aber ließ Brehm seinen Frust über einige öffentliche Kritiken der jüngsten Zeit spüren. "Wer sich hier wohl fühlt und zufrieden ist, wird nicht versuchen, alles, was gut läuft, schlecht zu reden." Ein seit 30 Jahren ausgewiesenes Gewerbeareal sei nun mal kein Naturschutzgebiet. "Und jeder, der hier gebaut hat, darf nicht vergessen, dass sein Bauplatz auch einst Natur war."
Eine Demokratie blute aus, wenn sich politisch Verantwortliche nicht mehr trauen würden, ihre Meinung zu sagen. Nach seinem Dank an die Verwaltung und die verschiedenen Dienste schloss Brehm mit den Worten des Heimatlieds: "Mein Höchstadt in Franken, wie lieb bist du mir!"
Gesundheitsjahr läuft an
Luitgard Kern vom Gesundheitsamt stellte dar, wie das Gesundheitsjahr ablaufen wird: ein buntes Programm durch das Jahr hindurch mit vielen Angeboten, Gesundheitswochen und Einzelveranstaltungen, die das Netzwerk unter Führung von Ulrike Reinhardt gestalten werde. Dazu passend zeigte die Volkshochschule aus dem Kurs von Sandra Heilmann "bewegte" Elemente.
Bei den Ehrungen stand der Höchstadter EC, der 2018 Meister wurde und in die Eishockey-Oberliga aufstieg, an erster Stelle. Von den "Alligators" konnten allerdings nur der verletzte Andre Lenk und Pressesprecherin Caroline Hauke die Ehrung entgegennehmen, da alle Aktiven beim Spiel waren. Auch die Elitesportler des Leichtathletikclubs rief der Bürgermeister auf das Podium. Allen voran Martin Grau, der für seinen "Traum von Olympia" nach Erfurt gewechselt ist.