Der fränkische Autozulieferer Schaeffler hat nach dem russischen Militärangriff auf die Ukraine sein Vertriebsbüro in Kiew geschlossen. "Die Sicherheit der Mitarbeitenden hat für uns oberste Priorität", teilte das Unternehmen aus Herzogenaurach mit.
Der fränkische Automobilzulieferer Schaeffler hat sein Büro in der ukrainischen Hauptstadt Kiew geschlossen. Das teilt das Unternehmen mit Sitz im mittelfränkischen Herzogenaurach (Landkreis Erlangen-Höchstadt) am Dienstag (1. März 2022) inFranken.de mit. Auch die Metropole Kiew ist inzwischen Ziel des russischen Militärangriffs auf die Ukraine. Zuletzt wurde dort der Fernsehturm angegriffen, offenbar mit Raketen.
"Als Schaeffler Gruppe verfolgen wir die aktuelle Entwicklung sehr aufmerksam", erklärt Sarah Herweg, Vice President Communications & Branding Europe. An erster Stelle ständen die Sicherheit und das Wohlbefinden der Schaeffler-Mitarbeiter und deren Familien. "Wir hoffen sehr, dass so schnell wie möglich Mittel gefunden werden, um die Krise auf diplomatischem Wege zu lösen."
Schaeffler reagiert auf Ukraine-Krieg: Vertriebsbüro in Kiew ist geschlossen
Schaeffler beschäftigt in der Ukraine laut eigenen Angaben sechs Angestellte im Vertrieb. "Das Vertriebsbüro in Kiew ist geschlossen", konstatiert Unternehmenssprecherin Herweg gegenüber inFranken.de. "Die Sicherheit der Mitarbeitenden hat für uns oberste Priorität." Deutsche Schaeffler-Angestellte gebe es in der Ukraine indes keine.
Inwieweit der Einmarsch Russlands derweil Einfluss auf das Geschäft des fränkischen Autozulieferers hat, wird die Zukunft zeigen. "Wir haben alle erforderlichen Maßnahmen eingeleitet, um die Auswirkungen auf unser operatives Geschäft so gering wie möglich zu halten", erklärt Herweg. Dazu gehöre auch die Sicherstellung der Versorgung mit Energie- und Rohstoffen sowie die Transportlogistik.
Auch Siemens hat nach dem russischen Militärangriff Maßnahmen ergriffen, um seine Mitarbeiter in der Ukraine zu schützen. Das Unternehmen hat dort gleich mehrere Standorte. Die internationalen Mitarbeiter haben die Ukraine bereits Mitte Februar verlassen.