Herz-Experte ist neuer Chefarzt im Höchstadter Krankenhaus

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Der neue Chefarzt Dieter Ropers untersucht einen Patienten mit Ultraschall am Herz. Fotos: Christian Bauriedel
Der neue Chefarzt Dieter Ropers untersucht einen Patienten mit Ultraschall am Herz.  Fotos: Christian Bauriedel
mit Hans-Joachim Laugwitz
mit Hans-Joachim Laugwitz
 

Der Kardiologe Dieter Ropers übernimmt den Chefposten von Hans-Joachim Laugwitz am Kreiskrankenhaus.

Weit hat es der Chefarzt in Zukunft nicht zu seinem neuen Arbeitsplatz am Kreiskrankenhaus St. Anna. Dieter Ropers wohnt in Dechsendorf, wo er auch aufgewachsen ist. Seine drei Kinder haben quasi den selben Weg zur Schule, den er damals hatte. "Ich freue mich auf die anstehenden Aufgaben und hatte bereits spannende erste Tage", sagt Ropers bei seiner offiziellen Vorstellung gestern im Krankenhaus.

Seit Anfang Januar arbeitet er sich in die Position des Chefarztes ein. Von seinem Vorgänger Hans-Joachim Laugwitz habe er eine "gute Starthilfe" bekommen. Offiziell verabschiedet wird Laugwitz am 11. Februar. Seinen Piepser für die Station wird er am Wochenende abgeben. Ein erster symbolischer Abschied vom Krankenhaus in Höchstadt.

"Ich übergebe ein gut behütetes Haus.
Die innere Abteilung ist gut aufgestellt", sagt Laugwitz, der sich mit seinem Nachfolger blendend versteht: "Er war unser Wunschkandidat." Er kenne ihn schon lange von Fortbildungen und aus der Klinik in Erlangen. Dort hat Ropers studiert, seinen Doktor gemacht und ist bis 2011 zum leitenden Oberarzt aufgestiegen. Seit 2003 ist er Professor mit dem Fachgebiet Kardiologie.

Viele Vorteile in Höchstadt

Er habe sich zwar auf das Herz spezialisiert, aber er verstehe sich vorrangig als Internist: "Gereizt hat mich an der Stelle in Höchstadt nicht nur der exzellente Ruf des Krankenhauses, sondern auch das breite internistische Feld." Dass St. Anna eher ein kleineres Krankenhaus ist, sei kein Manko. Im Gegenteil: Er sei begeistert von vielen Vorzügen, die er von größeren Kliniken so nicht kenne. Etwa, dass die Pfleger in die Morgenübergabe mit eingebunden sind, dass es eine Palliativstation gibt, oder dass täglich zwei Chefarztvisiten abgehalten werden. Das Konzept im Kreiskrankenhaus habe ihn überzeugt.

Zudem investiere der Kreis viel um die Versorgung noch zu verbessern. Die anstehende Modernisierung von St. Anna mit einer vergrößerten Intensivstation, mehr Überwachungsbetten und einer Zentralaufnahme sei eine gute Perspektive.

Zuletzt war Ropers als Stellvertretender Chefarzt und leitender Oberarzt an der Klinik Martha-Maria in Nürnberg tätig. Mindestens ein Drittel seiner Zeit habe er außerhalb der Kardiologie verbracht und die ganze Bandbreite internistischer Medizin kennen gelernt, betont Ropers. "Das ist genau das Rüstzeug, das man hier braucht. In einem kleinen Team ist es gut, wenn viele vieles können."

Für die Zukunft plant er eine Kooperation mit der Uni-Klinik. Dann soll es möglich sein, dass er hiesige Patienten für eine Kathederbehandlung nach Erlangen begleitet.

Dass es mit der Stelle geklappt hat, habe auch gut in die familiäre Planung gepasst. Seine Frau ist Internistin in Neustadt an der Aisch. Das heißt, dass künftig beide von Dechsendorf aus in die selbe Richtung auf die Arbeit fahren werden.