Kaum sind die ersten Flocken gefallen, wird die weiße Pracht von den Höch- stadtern freudig begrüßt - egal ob jung oder älter. Auf Schlittenbergen tummeln sich die Winterfreunde ebenso wie auf dem verschneiten Festplatz in den Aischwiesen.
Lange mussten sie in diesem Winter warten, die Fans von frisch gefallenem Schnee. Dafür wurden sie in den vergangenen Tagen gleich richtig entschädigt. Kaum hatten die ersten Flocken Wälder, Wiesen und Straßen weiß werden lassen, wurden die Wintersportgeräte ausgepackt.
Aber nicht nur die. Vor allem jüngere Autofahrer lockt der Schnee auf den Festplatz in den Aischwiesen, wo in den Abendstunden schnell ein Hauch der "Nacht der langen Messer" aufkommt. Wie bei der legendären Rallye Monte Carlo jagen die PS-Ritter ihre Gefährte über das schneebedeckte Rondell im Aischgrund. Die modernen elektronischen Assistenzsysteme abgeschaltet, wird gedriftet, was der Wagen hergibt. "Hier können wir das Fahren auf Schnee so richtig trainieren, was man im normalen Straßenverkehr nicht kann", begründet ein 20-jähriger seine Fahrt.
"Und es macht einfach Spaß", ruft ein zweiter Fahrer.
Die Polizei hat gegen diese Art des winterlichen Fahrtrainings grundsätzlich nichts einzuwenden. "Wenn sicherheitstechnisch keine Gefahr besteht und alles im rechtlichen Rahmen abläuft, sehen wir keinen Grund, einzuschreiten", sagt Höchstadts Polizeichef Jürgen Schmeißer. Personen dürfen nicht gefährdet und es müssen die Regeln der StVO eingehalten werden. Problematischer ist es für Schmeißer, wenn manche im richtigen Straßenverkehr auf Schnee die Grenzen ihres Wagens austesten.
Diese überschreiten derzeit eher die Jüngsten, wenn sie am Franzosenberg oder am Abenteuerspielplatz in Süd die Hänge hinunterrauschen. Aber ein Sturz in den frischen Schnee geht meist glimpflich ab. Kaum unten angekommen, geht es mit Mama oder Papa wieder hinauf.