Hannberg: steppen statt laufen für Uganda

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Bürgermeister Karsten Fischkal steppt für den guten Zweck.
Bürgermeister Karsten Fischkal steppt für den guten Zweck.
Marga Lauer erzählt von den Hilfsprojekten in Uganda, daneben Apothekerin Adelinde Reinhardt.
Marga Lauer erzählt von den Hilfsprojekten in Uganda, daneben Apothekerin Adelinde Reinhardt.
 

Weil die traditionelle Spendenveranstaltung coronabedingt ausfällt, haben sich die Hannberger Organisatoren einen anderen Weg ausgedacht, um Geld für Projekte im ostafrikanischen Uganda aufzutreiben.

Corona ließ neben vielen anderen Veranstaltungen auch den dritten geplanten Ugandalauf von Hannberg platzen und der Termin wurde auf den 11. Juni 2021 verschoben. Der Erlös des diesjährigen Laufs war für einen Bildungsfonds der Partnergemeinde Busaluga in Uganda gedacht.

Aus diesen Mitteln werden Schulabsolventen Möglichkeiten geboten, eine Ausbildung oder gar ein Studium zu beginnen. Die Not und der Wunsch, trotz allem helfen zu können, hat innerhalb der Pfarrgemeinde Hannberg erfinderisch gemacht, denn auch oder gerade in Coronazeiten ist Busaluga besonders auf Hilfe angewiesen.

Die Übungsleiterin des Sportvereins in Heßdorf, Gerti Link, hatte die Idee, bis Pfingsten täglich für Uganda zu laufen - allerdings jeder für sich. Sie hofft, am Abrechnungstag ein stolzes Sümmchen an die Kirchenstiftung Hannberg überweisen zu können. "Der Gedanke - Lauf bis Pfingsten für Uganda - soll überspringen und viele Nachahmer finden", wünscht sie sich.

Kinder aus Uganda hatten für den geplanten Lauf ein Funktions-T-Shirt gestaltet. Auch dessen Verkauf trägt zum Ergebnis bei.

Drei Euro pro Kilometer

Fachapothekerin Adelinde Reinhardt, die nächste Präsidentin des Rotary Clubs Höchstadt, hatte eine andere Idee: Sie rief in ihrer Apotheke A 3 im Gewerbegebiet Heßdorf zu einem sportlichen Steppwettbewerb auf. Für jeden gelaufenen Kilometer spendet sie zwei Euro, und die Raiffeisenbank Seebachgrund gibt ab sofort noch einen Euro pro Kilometer dazu.

Auch die Freien Wähler von Adelsdorf hörten vom Stepperlauf für Uganda und machten sich auf den Weg nach Heßdorf. Alle trugen jedoch ihre eigenen blauen T-Shirts, da sie für den ebenfalls ausgefallenen Neuhauser Straßenlauf extra diese T- Shirts kreiert hatten.

"Die wollten wir natürlich einweihen", sagte Anne Gunst, Ideengeberin und Vorsitzende des Frauenteams der Freien Wähler Adelsdorf. Sie, ihre Töchter, die Bürgermeister Karsten Fischkal und Günter Münch sowie unter anderen Tim Scheppe ersteppten zusammen mit Erich Biermann von den FW Heßdorf und einigen Rotariern wie Hajo Laugwitz über 30 Kilometer.

Über eine Woche lang Nahrung

Marga Lauer vom Team Hannberg erklärte über die Verwendung der Spenden: "Mit drei Euro kann ein Schüler zum Beispiel acht Tage mit Essen und Trinken versorgt werden." Schon vorher gingen viele Einzelspenden für diese kreative Aktion ein. Spontan legten die Rotarier noch drei Euro für jeden der nächsten 100 Kilometer drauf. Davon angestachelt kamen von den Adelsdorfern 100 Euro dazu, und zu guter Letzt erklärte sich Erich Biermann bereit, für die nächsten 50 Kilometer noch je Kilometer drei Euro beizusteuern.

Alternativ-Veranstaltungen

Bis jetzt sind zusätzliche Spendeneingänge von 839 Euro zu verzeichnen. Beim Auftakt mit der Raiffeisenbank Seebachgrund setzte man sich das Ziel, 1000 Kilometer zu steppen für Uganda. Der Sachausschuss Kunst, Kultur und Geschichte der Pfarrei Hannberg plant für das ausgefallene Konzert mit der Schaeffler-Bigband (ebenfalls auf 2021 verschoben) eine Kleinkunst-Ausstellung und eine Lichtillumination am 3. und 4. Juli in der Kirchenburg Hannberg. Falls es die Auflagen erlauben, werden auch Essen und Getränke angeboten. Auf der Benefizveranstaltung mit dem Schirmherrn, Landrat Alexander Tritthart, werden die Spenden dem Uganda-Bildungsfonds zur Verfügung gestellt.

Herausragende Ergebnisse

Der jüngste Stepper war der neunjährige Johannes Willert und der älteste der frühere Großenseebacher Bürgermeister Fritz Hückel (81 Jahre).

Die beste Tageseinzelleistung auf dem Stepper hat mit zwölf Kilometern Bernd Ehrlicher, ehemaliger Vorstand der VR-Bank ERH/Hös/Herzo, erbracht.