Die Kleinen des Gremsdorfer Kinderparadieses trainieren für den Bambinilauf, der heuer an der Kerwa erstmals stattfindet.
Dass auch kleine Beine schon große Schritte machen können, zeigten die Kinder der Gremsdorfer Kindertagesstätte Kinderparadies bei ihrem Lauftraining. Ob Slalomlauf, Seitschritte oder Kniehebelauf - bei jeder Übung sind die Drei- bis Sechsjährigen voller Elan dabei und vergessen dabei völlig, dass das Ganze nicht als Wettbewerb, sondern lediglich zur Vorbereitung gedacht ist. Denn der richtige Wettkampf findet erst am 3. September statt.
Zum ersten Mal gibt es in diesem Jahr einen Kerwalauf, der vom SC
Gremsdorf veranstaltet wird. Dabei treten nicht nur Erwachsene und Jugendliche gegeneinander an, sondern auch die Kleinsten. Im Bambinilauf werden sie am Rathaus starten und sich ihren Weg quer durch die Gremsdorfer Wohnsiedlung bahnen, bevor am Ziel Urkunden und Medaillen auf jeden Teilnehmer warten - die Schnelligkeit spielt dabei keine Rolle.
Um die Kinder auf den Lauf vorzubereiten, trainiert Hans-Peter Schneider seit April mit ihnen im Zweiwochenrhythmus verschiedene Lauftechniken. Dass er bei den Kindern schon ein echter Star ist, wird bereits bei der Begrüßung deutlich. "Hallo, Herr Schneider", rufen sie und grinsen dabei von einem Ohr zum anderen.
Schneider, der als ehrenamtlicher Laufwart beim Bayerischen Leichtathletik-Verband tätig ist, ist der Initiator des Kerwalaufs. Dass er dafür auch die Kleinsten mit ins Boot holen will, stand für ihn fest, seit er beim Herzogenauracher Aurachtallauf eine Bambini-Gruppe rennen sah. "Da dachte ich mir: So etwas brauchen wir auch", erzählt er. "Unser Ziel ist es allerdings, dass die Kinder auch ohne die Hilfe ihrer Eltern die Strecke bewältigen."
Mit dem Training legt er dafür einen guten Grundstein. "Die Kinder verlieren bei unserem Lauftraining die Scheu, sie lernen Lauftechniken und stellen sich nicht selten als sehr talentiert heraus." So etwa der kleine Noah - er ist einer der Schnellsten. Seine Erklärung dafür könnte aus dem Mund eines echten Profisportlers kommen. "Man muss die Arme locker mitschwingen. Denn wenn man die Arme richtig bewegt, tun das auch die Beine wie von selbst", weiß er.
Und auch die anderen Kinder sind begeistert vom Training: "Schööön", tönt es wie im Chor, wenn man sie fragt, wie sie den morgendlichen Sport finden. Sie turnen zwar auch im normalen Kindergartenalltag, aber mit einem echten Trainer ist das natürlich noch mal etwas ganz anderes. "Wir finden es wichtig, dass die Kinder im frühen Alter neben dem Turnen auch für andere sportliche Bereiche spielerisch Interesse entwickeln", sagt die Leiterin der Kindertagesstätte, Heike Pretschner. Zwei Mal dürfen die Kinder noch auf den Rasen, bevor der große Tag des Kerwalaufs gekommen ist.
Auch die Hortkinder sind dabei
Aber jetzt ist für die Kids erst einmal das lang ersehnte Wettrennen angesagt. Das haben sie sich nach dem Training aber auch mehr als verdient. Für Hans-Peter Schneider gestaltet sich die Wartezeit bis zum nächsten Training nicht so lange wie für die Kinder. Denn neben den Drei- bis Sechsjährigen kümmert er sich am Mittwochnachmittag auch um die Laufvorbereitung für die Hortkinder des Kinderparadieses, die beim Kerwalauf in der Startklasse U10 antreten werden.