Nach gut eineinhalbjähriger Vakanz gibt es mit Georg Salzbrenner wieder einen Pfarrer für Kleinweisach, Altershausen und Pretzdorf.
Kürbisse in allen Formen und Farben, knackiger Mais und leuchtend gelbe Sonnenblumen schmückten den Altarraum der Marienkirche im Vestenbergsgreuther Ortsteil
Kleinweisach eindrucksvoll und erinnerten die Gläubigen an den wertvollen Ertrag in der Landwirtschaft.
Doch nicht nur Feldfrüchte, Obst und Getreide gaben Anlass zur Freude. Auch die Bemühungen, endlich einen neuen Pfarrer in den zusammengehörigen drei Kirchengemeinden Kleinweisach, Pretzdorf und Altershausen begrüßen zu dürfen, trugen nun endlich Früchte. Nachdem Pfarrer Ulrich Bauer-Marks, der fast 15 Jahre in den evangelisch-lutherischen Gemeinden gewirkt hatte, Anfang 2015 seine neue Pfarrstelle in Nürnberg-Mögeldorf angetreten hatte, wurde die Stelle in Kleinweisach vakant.
Das blieb sie, bis fast anderthalb Jahre später, im vergangenen August, Pfarrer Georg Salzbrenner gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin sein neues Heim bezog - das
Kleinweisacher Pfarrhaus. Die Freude darüber, endlich wieder einen Pfarrer im Dorf zu haben, zeigten die Bürger mit einer nahezu vollen Kirche bei der Amtseinführung von Salzbrenner am Sonntag.
Für Fröhlichkeit und Freude
In seiner Predigt versprach dieser in Anlehung an den zweiten Korintherbrief, er wolle in seiner Arbeit "nicht kärglich mit Segen säen". "Meine Aufgabe in diesen Gemeinden wird es sein, die Freude am Evangelium, an Gott und an den Mitmenschen zu stärken", sagte er. Wichtig sei ihm außerdem, dass Fröhlichkeit und Freude in seinen Gottesdiensten nie zu kurz kommen.
Dieses Ziel möchte er mithilfe von Musik und Gesang erreichen.
"Musik ist Balsam für die Seele." Der Posaunenchor und der Kirchenchor, die schon den Einführungsgottesdienst wunderbar untermalten, sollen deshalb auch weiterhin regelmäßig das Kirchenleben bereichern.
Die lange Vakanz, die Kleinweisach zu fristen hatte, ist übrigens keine Ausnahme. "Vier von fünf Seelsorgern haben in den letzten Jahren im Gemeindegebiet ihre Stellen gewechselt", sagte der Vestenbergsgreuther Bürgermeister Helmut Lottes (CSU), der nach eigenen Angaben erst einmal einen Seufzer der Erleichterung losgelassen hatte, als er erfuhr, dass die Pfarrstelle wieder besetzt werden soll. Auch im benachbarten Schornweisach, das gemeinsam mit Vestenbergsgreuth eine Kirchengemeinde bildet, trat Pfarrerin Tabea Richter Anfang des Jahres erst nach einjähriger Vakanz die dortige Pfarrstelle an.
Nicht jeden Sonntag Gottesdienst
Umso glücklicher dürfen sich die Kleinweisacher
schätzen, jetzt wieder einen Seelsorger zu haben. "Nichtsdestotrotz wird es nicht jeden Sonntag einen Gottesdienst geben", so Ivo Huber, Dekan von Markt Einers-heim. Denn Salzbrenner hat nur eine halbe Stelle in Kleinweisach, zusätzlich einen weiteren Dienstauftrag im Dekanat Markt Einersheim. Zur Amtseinführung des gebürtigen Oberfranken, der zuletzt in Zeilitzheim und Krautheim im Landkreis Schweinfurt gewirkt hat, sprachen viele Vertreter aus Kirche und Politik ihre Willkommensgrüße aus.