Gemeinsam gegen PWC-Anlage

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Zwei Gemeinden, ein gemeinsames Ziel. Weder die Klebheimer (Gemeinde Heßdorf) noch die Neuhauser Bürger (Gemeinde Adelsdorf) stehen den Planungen einer ortsnahen PWC-Anlage wohlgesinnt gegenüber.
Zwei Gemeinden, ein gemeinsames Ziel. Weder die Klebheimer (Gemeinde Heßdorf) noch die Neuhauser Bürger (Gemeinde Adelsdorf) stehen den Planungen einer ortsnahen PWC-Anlage wohlgesinnt gegenüber.
Der Adelsdorfer Bürgermeister Karsten Fischkal (FW) legte noch einmal den Plan zur PWC-Anlage vor, über den die Klebheimer und Neuhauser Bürger eifrig diskutierten.
Der Adelsdorfer Bürgermeister Karsten Fischkal (FW) legte noch einmal den Plan zur PWC-Anlage vor, über den die Klebheimer und Neuhauser Bürger eifrig diskutierten.
 

Neuhauser und Klebheimer sind sich einig, mit aller Macht die geplante PWC-Anlage zu verhindern.

"Wir ziehen an einem Strang" - das war die unmissverständliche Botschaft, die die Heßdorfer und Neuhauser Bürger bei ihrem Treffen rund um die geplante PWC-Anlage kundtaten. Gemeinsam verfolgen sie schon seit Längerem das Ziel, die Parkanlage mit Toiletten, die parallel zum sechsspurigen Ausbau der A3 entstehen soll, zu verhindern.
Ursprünglich war der Bau der Anlage bei Neuhaus geplant. Lärmauswirkungen und schützenswerte Tiere sprachen schlussendlich jedoch gegen diesen Standort. Daraufhin wurde ein Waldstück etwa 1,5 Kilometer weiter südlich bei Klebheim in Betracht gezogen. Die Thematik wiederholte sich: Auch hier existiert eine schützenswerte Tierpopulation und die Lärmbelastung wäre aufgrund der Ortsnähe sehr hoch.


Gutachten sprächen für sich

Nun, wo die Gutachten eigentlich für sich sprachen, wurde das Verfahren wieder von vorne aufgerollt. Für die Bürgerinitativen aus Klebheim und Neuhaus sowie die Freien Wähler aus beiden Ortsteilen ist nicht zuletzt wegen der Ergebnisse der Gutachten, die beide Standorte eindeutig als bedenklich kennzeichnen, klar, dass eine PWC-Anlage für sie nicht in Frage kommt. "Wir haben in der Region unseren Solidarbeitrag geleistet", sagte Gerald Brehm, Kreistagsfraktionssprecher der Freien Wähler des Landkreises. In Abwägung mit Tierschutz und Lärmaufkommen wäre die Anlage nicht gerechtfertigt.
Jürgen Hartmann von der Klebheimer Bürgerinitative stimmte ihm zu: "Auf dem Streckenabschnitt zwischen Tennenlohe und Geiselwind gibt es, wenn man die Summe der Kilometer durch die Raststätten und Autohöfe dividiert, alle acht Kilometer eine Parkmöglichkeit." Insgesamt sollen auf der geplanten Anlage etwa 80 Parkplätze für LKWs und Busse entstehen.
Kürzlich erhielt Fischkal einen Brief des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann, der ihm mitteilte, dass die Ergebnisse in Kürze zum Abschluss kämen. Ob eine beidseitige PWC-Anlage bei Klebheim oder bei Neuhaus oder je eine halbseitige Anlage bei Neuhaus und Klebheim gebaut wird oder am Ende komplett auf eine Anlage verzichtet wird, wird sich dann zeigen.
Die Position der Freien Wähler aus Heßdorf und Adelsdorf sowie der Bürgerinitativen ist derweilen klar: Sollte das Verfahren bezüglich der Parkanlage mit Toiletten, das übrigens getrennt vom Ausbau der A3 behandelt wird, kommen, werden sie mit vereinten Kräften dagegen vorgehen.