Freifunk Adelsdorf sucht Mitstreiter für flächendeckendes WLAN

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Gerhard Lang, IT-Administrator der Gemeinde, Jörg Noppenberger, Bürgermeister Karsten Fischkal, Dieter Puchinger und Helmut Böhm vom Verein Freifunk Franken (v. l.) ermöglichen den Besuchern einen kostenlosen Zugang zum WLAN-Hotspot im Rathaus. Foto: Larissa Händel
Gerhard Lang, IT-Administrator der Gemeinde, Jörg Noppenberger, Bürgermeister Karsten Fischkal, Dieter Puchinger und Helmut Böhm vom Verein Freifunk Franken (v. l.) ermöglichen den Besuchern einen kostenlosen Zugang zum WLAN-Hotspot im Rathaus. Foto: Larissa Händel

Die Wartezeit im Adelsdorfer Rathaus wird den Besuchern in Zukunft durch einen neuen Router und durch kostenlosen Zugang zum Internet versüßt.

Ziel ist es, in ganz Adelsdorf ein großflächiges Netzwerk zu schaffen. Nach der Aischgrundhalle und den Feuerwehren, die ebenfalls bald einen Router bekommen, sollen auch Privatpersonen dazu beitragen, im Gemeindegebiet die Kommunikation über digitale Datennetze zu verbessern.

Auch der Adelsdorfer Jörg Noppenberger, aktiv beim Verein Freifunk Franken, hat bei sich zu Hause einen Router installiert. "Das Gute an der Sache ist, dass man das eigene Netzwerk zur Verfügung stellen kann, ohne Sicherheitsbedenken haben zu müssen", sagt er. Denn der Datenverkehr geht in einem getunnelten Segment aus dem Router und funktioniert in diesem Sinne völlig unabhängig vom eigenen Netzwerk. Die Daten gehen ihren Weg nicht über den eigenen Server, sondern über die Server des Vereins Freifunk Franken. Somit haftet im Ernstfall nicht die Privatperson, sondern der Verein.

Und auch für den Nutzer ist die Sicherheit gegeben.
"Der Freifunk-Anbieter sieht zwar, wie viele Menschen diesen nutzen, weiß aber nicht, wer sich dahinter verbirgt", erklärt Dieter Puchinger vom Verein Freifunk Franken. Was die Gemeinde als Freifunker angeht, hat Bürgermeister Karsten Fischkal (FW) deshalb keine Bedenken. Im Gegenteil: Er sieht es als gute Alternative zum "BayernWLAN"-Konzept, das Finanzminister Markus Söder vorgestellt und für das der Freistaat rund zehn Millionen Euro investiert hat. Das Problem sieht Fischkal bei besagtem Konzept vor allem in der Störfunkhaftung. Denn hier gilt, dass derjenige, der anderen erlaubt, sein Netzwerk zu nutzen, auch für die Straftaten, die Dritte im Hotspot begehen, haftet. Das ist beim Freifunk nicht der Fall.
Ein weiterer Pluspunkt des Freifunks liegt in den Kosten. Während beim "BayernWLAN" durch monatliche Betriebskosten und Aufbau erhebliche Kosten anfallen, funktioniert der Freifunk-Router ganz ohne Betriebskosten. Es fallen lediglich einmalig 20 Euro an. Weil der Router aber nur eine Reichweite von etwa 50 Metern hat, ist es das erklärte Ziel der Gemeinde, viele Bewohner mit ins Boot zu holen, um ein engmaschiges Netzwerk zu schaffen. Aktuell gibt es in Adelsdorf zehn Privathaushalte, die Freifunk anbieten.

Wer Interesse hat, Teil des Netzwerks zu werden, hat die Möglichkeit sich unter freifunk@adelsdorf.de zu melden. Die ersten fünf Interessenten bekommen nicht nur einen Router geschenkt, ihnen wird von Jörg Noppenberger zusätzlich die Software eingerichtet. Wer nicht zu den Schnellsten gehörte, hat die Möglichkeit, sich über die Gemeinde bei Noppenberger einen Router zu beschaffen. Anleitungen, wie Firmware und Co. zu installieren sind, gibt es unter www.wiki.freifunk-franken.de.