Mit 700 Stellplätzen und drei Zufahrten wollen die Planer des Aischpark-Centers autofahrende Kunden anlocken.
Im April kann es los gehen. Dann ist Baubeginn für das Aischpark-Center im Kieferndorfer Weg. Der Höchstadter Bauausschuss hat grünes Licht für das nicht unumstrittene Projekt gegeben - mit einer Gegenstimme von Stadtrat Georg Schockel (CSU).
Wenn Ende März die Baugenehmigung formell vorliegt, will der Investor Arndt Zauritz, mit seinem Partner, die Klappan-Gruppe, (beide Sitz in Bamberg), loslegen. Im Herbst 2018 soll man einkaufen gehen können.
Dem Bauausschuss haben sie die Details zum Fachmarktzentrum vorgestellt. Sicher ist bisher: Es kommt ein Garten-Center der Kette Dehner, ein Rewe-Markt und das Modehaus H&M. Dazu noch weitere Geschäfte, etwa ein Elektronik-Markt sowie verschiedene Gastronomiebetriebe, darunter ein asiatisches Restaurant.
Ein Baumarkt sei ursprünglich geplant gewesen, komme nun aber doch nicht. Näheres zu weiteren Läden könne man aufgrund laufender Verhandlungen noch nicht sagen. Das Aischpark-Center bekommt drei Zufahrten. Eine von der Großen Bauerngasse aus und zwei im Kieferndorfer Weg. Zwischen den beiden Einfahrten wird es eine Bushaltestelle geben.
Ein Fußweg soll dann über eine Rampe auf den Parkplatz des Centers führen. Hier muss eine Steigung des leicht abfallenden Geländes überwunden werden.
Acht Meter breite Fahrgassen
Der Parkplatz bekommt 700 Stellplätze. Acht Meter breite Fahrgassen und drei Meter breite Stellplätze sollen für "großzügiges und komfortables Parken" sorgen, so Zauritz. Mit der Verkaufsfläche von 13 000 Quadratmetern halte man sich an die Vorgaben der Regierung. Ursprünglich, als man im Oktober 2015 mit dem Projekt erstmals an die Öffentlichkeit ging, waren noch 5000 Quadratmeter mehr geplant.
Architekt ist Ralph Küster aus Großenseebach. Er hatte vor sechs Jahren die Idee, dieses Projekt anzuschieben. "Wir freuen uns, dass es nach der langen Zeit losgehen kann", sagt er. Dass nicht alle "nur Hurra" schreien würden, könne er verstehen. Er ist aber überzeugt, dass das Aischpark-Center genau richtig sei für Höchstadt.
Und was ist mit Bedenken, dass man nach ein paar Jahren - falls vielleicht die Geschäfte nicht ganz so gut laufen sollten, wie gedacht - ein leerstehendes Objekt hat (Stichwort: Atrium in Bamberg)? "Wir haben hier in Höchstadt eine andere Konstellation. Die Kundschaft kommt aus dem Umland, wo so ein attraktives Angebot bisher noch nicht da war", sagt Küster. Mit einem städtischen Umfeld könne man das nicht ohne weiteres vergleichen. Er sei zudem überzeugt von den Investoren. Sie seien vertrauensvoll und verantwortungsbewusst.
Hotel ist der "nächste Step"
"Wir stehen in den Startlöchern", sagt Zauritz. Der 55-Jährige plant zudem schon den "nächsten Step": ein Hotel im Aischpark. Direkt am Medbacher Kreisel soll ein "Center-Hotel Aischpark" entstehen. Vier Hotels hat Zauritz bereits im eigenen Bestand. In Höchstadt stünde dann das fünfte. Schon nächste Woche will er für das Hotel mit der Projektierung und dem Erstellen eines Gutachtens beginnen.
Der Architekt freut sich - zu Recht, denn sein Honorar ist gesichert. Wie sich die Einnahmen beim Einzelhandel entwickeln, wird ihm ziemlich gleich sein, ein neuer Auftrag wartet dann sicher schon auf ihn. Mal ehrlich - wer braucht den Aischpark? Brauchen wir 700 Parkplätze mit entsprechend versiegelter Fläche um künftig woanders unsere Lebensmittel zu kaufen als bisher? Es handelt sich in erster Linie um einen Verdrängungswettbewerb und der Einzelhandel wird darunter leiden.