In Erlangen soll schon bald das Wohnen revolutioniert werden. Die Stadt hat aufgrund von Leerständen beschlossen, Flächen in der Innenstadt freizugeben.
Im Erdgeschoss einkaufen, darüber Büros und ab dem zweiten Stock wohnen, das soll laut Erlangens Oberbürgermeister Florian Janik (SPD) schon bald direkt in der Einkaufszone zum Standard werden.
Wie er in einem Social-Media-Post bekannt gibt, sind hierfür die nötigen Schritte schon eingeleitet und der genaue Ort festgelegt worden.
"Gebäude rund um die Arcaden": Erlangen will neue Wohnungen direkt in der Einkaufsmeile
Die Erlanger Innenstadt sei laut Janik ein zentraler Ort der Begegnung mit vielfältigen Nutzungen. "Die Nachfrage nach Handelsflächen verändert sich aber. Insbesondere große Flächen über mehrere Stockwerke finden nur noch selten Geschäfte, die dort mieten können und wollen", erklärt er. Hingegen gebe es viele Menschen, "die gerne auch mitten in der Stadt wohnen möchten", so Janik weiter.
Um diesem Wandel gerecht zu werden, wolle die Stadt bestehendes Baurecht nachjustieren. Entsprechend habe der Erlanger Stadtrat das "1. Deckblatt zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 383 und das 4. Deckblatt zum Bebauungsplan Nr. 317 - Kerngebiet Nürnberger Straße gebilligt", so der Oberbürgermeister in seinem Post. Gemeint damit seien "Gebäude rund um die Arcaden", wie er weiter ausführt.
Durch die beiden Deckblätter werde künftig ab dem 2. Obergeschoss eine Wohnnutzung als zulässig sein. "Die Erdgeschosszone wird hingegen als zentraler Verkaufsbereich erhalten bleiben." Der Wohnungsmarkt in Erlangen gilt als einer der schwierigsten in Bayern, die Durchschnittsmieten sind in den vergangenen Jahren extrem in die Höhe geschossen. Erlangen hat laut einem aktuellen Ranking die höchste Lebensqualität der gesamten Republik. Mehr Nachrichten aus Erlangen-Höchstadt gibt es in unserem Lokalressort.