Ein Helfer für Herzogenaurachs Pfarrer Hetzel

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Sebastian Watzek ist neu in Herzogenaurach. Foto: Manfred Welker
Sebastian Watzek ist neu in Herzogenaurach. Foto: Manfred Welker

Der Jesuitenpriester Sebastian Watzek ist seit Kurzem in Herzogenaurach tätig.

Seit Anfang September unterstützt Sebastian Watzek als priesterlicher Mitarbeiter Stadtpfarrer Helmut Hetzel im Seelsorgebereich Herzogenaurach. Watzek wechselt vom Seelsorgebereich Erlangen-West nach Herzogenaurach. Durch die Nähe fiel ihm der Wechsel nach Herzogenaurach nicht schwer. "Ich habe mich am ersten Tag gleich umgemeldet", meint er nur. Vor allem freut er sich darauf, dass der Stadtpatron Sebastian und damit auch sein Namenstag am 20. Januar in Herzogenaurach mit einer eigenen Prozession gefeiert wird.
Sebastian Watzek ist Jahrgang 1978 und wurde in Santiago de Chile geboren. Nach der Adoption wuchs er in Coburg auf. Er besitzt aus diesem Grund die doppelte Staatsbürgerschaft.
In Coburg war er als Ministrant in seiner Heimatpfarrei aktiv. 1998 legte er sein Abitur am Casimirianum ab. Von 1998 bis 2000 war er im Priesterseminar Bamberg, wo er auch sein Vordiplom ablegte.
Da er sich von den von den Jesuiten und ihrer Spiritualität angesprochen fühlte, begann er ab September 2000 ein Noviziat der Gesellschaft Jesu in Nürnberg. Danach durchlief er die ordensübliche Ausbildung.
Von 2002 bis 2004 studierte er zwei Jahre Philosophie an der ordenseigenen Hochschule in München und schloss mit dem Bakkalaureat ab. Aber auch die praktische Seite kam nicht zu kurz. Von 2004 bis 2006 arbeitete er in Chile im kirchlichen Sozialwerk Hogar de Christo in zwei Häusern in Concepción und in Santiago de Chile. In diesem Sozialwerk werden die Ärmsten der Armen versorgt. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland war er von 2006 bis 2007 am Canisius Colleg in Berlin in der Schulseelsorge eingesetzt.
Die Jesuiten sind ein weltweit aktiver Orden mit seinem Zentrum in Rom. Da wundert es nicht, dass er von 2007 bis 2009 an der Gregoriana in Rom Theologie studierte, das er mit dem Bakkalaureat abschloss. In der Jesuitenkirche Il Gesù in Rom wurde er in der Osterzeit des Jahres 2009 zum Diakon geweiht. Die Priesterweihe erhielt er am 7. November 2009 in der Pauluskirche in Göttingen durch Bischof Norbert Trelle. In Göttingen war er anschließend in den Jahren von 2010 bis 2011 in der Seelsorge eingesetzt.
Im Orden besteht die Möglichkeit zur Exklaustration, also zur temporären Ausgliederung aus dem Orden, die Sebastian Watzek für die Jahre von 2011 bis 2014 genehmigt wurde. Da er aus dem Erzbistum Bamberg stammt, lag es irgendwie nahe, dass er auch hier während dieser Zeit als Seelsorger eingesetzt wird. Von 2011 bis vor Kurzem unterstützte er im Seelsorgebereich Erlangen-West mit Büchenbach, Alterlangen und Frauenaurach Pfarrer Ewald Sauer. Watzek bleibt für ein Jahr in Herzogenaurach, im Frühjahr/Sommer 2014 wird sich entscheiden, wie es weitergeht.
Durch seine Herkunft und seine Wirkungsorte ist er auch regional verwurzelt und damit offen für Klöße und Braten. Auch Karpfen isst er gerne, schließlich gehört Kosbach mit zum Seelsorgebereich Erlangen-West.