Zwei neue Schilder weisen die Fahrer auf der A3 auf das Drei-Franken-Eck, den geografischen Schnittpunkt der drei fränkischen Bezirke, hin. Oliver Hug, der Designer der sogenannten touristischen Unterrichtungstafel, freute sich über die grafische Herausforderung.
Für die Drei-Franken-Eck Gemeinden Burghaslach, Geiselwind und Schlüsselfeld war es ein besonderer Tag, als sie letzte Woche auf dem Gelände der Autobahnmeisterei Geiselwind ihre neuen touristischen Unterrichtungstafeln erstmals der Öffentlichkeit präsentierten.
Auf den beiden braun-weißen Autobahnschilder, im Fachdeutsch auch "touristische Unterrichtungstafeln" genannt, können künftig Auto- und Brummifahrer die Regionenbezeichnung "Drei-Franken-Eck" lesen. Auf der A3 in Fahrtrichtung Nürnberg kurz nach der Anschlussstelle Wiesentheid sowie in Fahrtrichtung Frankfurt auf Höhe von Elsendorf.
"Unsere Region ist in Deutschland noch nicht so bekannt. Wir versuchen daher ein Zeichen zu setzen", sagt Armin Luther, Bürgermeister von Burghaslach (CSU). Was noch fehle, seien Wegweiser an den Ausfahrten Schlüsselfeld und Geiselwind, die dem Besucher den Weg zum Drei-Franken-Stein anzeigen, zum geografischen Punkt, an dem die drei fränkischen Regierungsbezirke aneinanderstoßen.
Die Gesamtkosten für die beiden Schilder belaufen sich nach Angaben der Kommunalen Allianz Dreifrankeneck auf 12.610 Euro. Gefördert werde das Projekt in Höhe von 5490 Euro vom Bayerischen Landwirtschaftsministerium und vom Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums.
"Es war eine schöne Abwechslung. Es sollte ein Motiv sein, das die drei Bezirke symbolisiert und dennoch die Einheit darstellt", sagt Diplomdesigner Oliver Hug aus Scheinfeld, der das Schild entworfen hat. Verschiedenste Entwürfe hat er vorgelegt. Es gab die Idee mit Weinreben, Hopfenstangen, einer Kirche oder einem Storchennest. Auch ein hochformatiger Entwurf war dabei. "Es ist auch erlaubt Schilder hochkant aufzustellen. Aber sie sind sehr selten. Bei Aschaffenburg gibt es solche Schilder", sagt Hug, der ansonsten Aufträge von Druckerzeugnissen, schwerpunktmäßig für die Bau- und Immobilienbranche erstellt.
Entschieden haben sich die Gemeinden für das Motiv, das den Drei-Franken-Stein zeigt. Darum gruppieren sich Baudenkmäler aus den drei Gemeinden, die auf die kulturelle Vielfalt verweisen sollen. Die Idee für die braun-weißen Tafeln geht bereits auf das Jahr 2003 zurück, nachdem sich Burghaslach, Geiselwind und Schlüsselfeld zur Kommunalen Allianz Drei-Franken-Eck zusammengeschlossen hatten.
Lange Genehmigungszeit "Es ist ein Plus an Werbung für die Region auf der viel befahrenen A3", sagt Schlüsselfelds Bürgermeister Johannes Krapp (CSU). Er mache selbst als Autofahrer positive Erfahrungen mit den Schildern: "Es ist doch interessant, wenn da etwa Schillerstadt steht. Auch wenn man weder Schiller noch Stadt sieht." Der Antrag bei der Autobahndirektion Nordbayern wurde 2012 vom Markt Geiselwind gestellt. Ein umfangreiches Genehmigungsverfahren begann, bis im Januar der Bauauftrag vergeben werden konnte.
"Es war schön, mal wieder etwas Grafisches im Wortsinn zu machen", sagt Designer Hug. Die Beschränkung auf zwei Farben erinnere ihn an seine Anfangszeit als Designer, so der 54-Jährige. Dass er etwas Dauerhaftes geschaffen hat, sei besonders für ihn. Täglich werden etwa 100.000 Fahrer die Schilder passieren.