Die närrische Zeit beginnt - auch beim KC Röttenbach. Die Karnevalisten haben sich wieder eine neue Wette für den Rathaussturm am Montag um 11.11 Uhr ausgedacht. Hinter den Kulissen ist der Startschuss schon viel länger gefallen.
Am Montag, den 11.11., um 11.11 Uhr beginnt sie wieder: die närrische Zeit! Beim KC Röttenbach ist der Startschuss aber, wie jedes Jahr, schon weit vorher gefallen, nämlich im April - oder genauer: vier Wochen nach dem Aschermittwoch.
Der FT besuchte den Vorsitzenden Thomas Semmelroth und Manfred Ott, Pressewart des KCR, in der Besenbinderarena, um einen Blick hinter die Kulissen des Karnevalsvereins zu werfen, auch in der Hoffnung, dass die beiden vielleicht das Geheimnis über die neue geplante Wette für den Rathaussturm am Montag lüften. Wir fragen nach, wie weit die Vorbereitungen gediehen sind.
Also: Mit welcher Wette stürmen die Besenbinder diesmal das Rathaus, um von Bürgermeister Ludwig Wahl (FW) pünktlich um 11.11 Uhr den Rathausschlüssel zu fordern?
"Die können wir doch jetzt noch nicht preisgeben!", stöhnt Manfred Ott.
"Der Rathaussturm ist um 11:11 Uhr und wenn unser Ludwig dann früh um 7 Uhr den FT aufschlägt .... o je, dann wäre es ja keine Überraschung mehr!", fügt er an.
Die fünfte Wette für Wahl Aber ein bisschen was gaben die beiden dann doch preis. "Bei der Sommerkirchweih wurde in Röttenbach eine neue Bierkönigin gewählt. Nadine Gumbert kommt aus unseren Tanzreihen. Deswegen wird es diesmal eine bierbezogene Wette sein", verrät Thomas Semmelroth. Hoffen wir, dass der Bürgermeister ein Bierfachmann ist!
Dies ist die fünfte Wette, die Ludwig Wahl mit dem KCR bestreiten muss. Bei der ersten durfte der Bürgermeister den Stadtplan von Röttenbach, aus dem alle Straßennamen entfernt waren, beschriften.
Das Jahr darauf galt es, aus allen ihm vorgelegten Orden des KCR später fünf richtig zuzuordnen.
Im dritten Jahr musste er aus bereitgestelltem Material einen Besen binden und im vergangenen November galt es, 111 erwachsene Röttenbacher dazu zu bewegen, in Faschingskostümen vor dem Rathaus zu erscheinen und sich zu einer Polonäse zu formieren.
"Wir wissen, dass diese Wetten unserem Bürgermeister gefallen. Er freut sich schon drauf, denn er weiß, er wird nicht verschaukelt", meint Semmelroth schmunzelnd. "Außerdem führt er die von uns gestellten Aufgaben durch, ob er unterlegen ist oder nicht!" Und: "Diesmal weiß er nichts über die Wette. Er kann sich nicht vorbereiten!"
Wie kamen aber nun die Röttenbacher auf die Idee mit diesen Wetten? "Wir wollten einfach keinen Blödsinn mehr machen und uns etwas von den anderen Narrenvereinen absetzen", sagt Ott.
"Mein Sohn, der Sitzungspräsident Thorsten Ott, wollte etwas Seriöses kreieren, so à la Saalwette bei Wetten dass...?", fährt er fort.
Der Sitzungspräsident brütet auch die Wettideen aus und bespricht sie mit den Aktiven aus der Mannschaft. "Meist berät er sich auch vorher schon mit mir", so der stolze Vater.
Junioren üben den Schautanz Mittlerweile ist es in der Besenbinderarena, seit 2005 das Trainingszentrum der Tänzer, laut geworden und rhythmische Musik bringt die Halle fast zum Schwanken. Die Junioren (elf bis 16 Jahre) üben ihren Schautanz, der bei der Dämmerungssitzung am Freitag Premiere hat.
"Wir schrecken vor nichts zurück" ist das Thema und 28 angehende Heuschrecken fegen übers Parkett. Die Tänzerinnen sind voll konzentriert, für den Laien wirkt schon alles perfekt.
Kein Wunder: Im April ging es schon los mit dem Training. Es fehlen nur noch die Kostüme.
Daran wird im Nebenraum eifrig gearbeitet. "Das sind einige fleißige Mütter und im Moment sogar ein Vater unserer Tänzer, die die Entwürfe des Schneidermeisters und Schnitttechnikers Marcus Bach unter seiner Regie und mit viel Engagement und Fleiß verwirklichen", sagt Semmelroth. "Insgesamt 592 Ösen sind an den 28 Kostümen dran!", ruft eine eifrige Schneiderin.
Die Faschingssaison kann kommen: Röttenbach Helau - oder Helau Du aah!!
Karten zur Dämmerungssitzung am Freitag, 15. November, um 19.30 Uhr in der Lohmühlhalle gibt es an der Abendkasse.