Die Karibik liegt in der Aischtalhalle

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"Der Anführer der Schule", Schulleiter Bernd Lohneiß, verpasste dem "Anführer der Schüler", Schülersprecher Hannes Nitsch, eine kalte Dusche. Foto: Larissa Händel
"Der Anführer der Schule", Schulleiter Bernd Lohneiß, verpasste dem "Anführer der Schüler", Schülersprecher Hannes Nitsch, eine kalte Dusche. Foto: Larissa Händel
Radlerdress, roter Schmuck, Jogginghose und schwingender Schlüsselbund - die Schüler kennen die Eigenheiten ihrer Lehrer bis ins kleinste Detail. Foto: Larissa Händel
Radlerdress, roter Schmuck, Jogginghose und schwingender Schlüsselbund - die Schüler kennen die Eigenheiten ihrer Lehrer bis ins kleinste Detail.  Foto: Larissa Händel
 
"Der Anführer der Schule", Schulleiter Bernd Lohneiß, verpasste dem "Anführer der Schüler", Schülersprecher Hannes Nitsch, eine kalte Dusche. Foto: Larissa Händel
"Der Anführer der Schule", Schulleiter Bernd Lohneiß, verpasste dem "Anführer der Schüler", Schülersprecher Hannes Nitsch, eine kalte Dusche. Foto: Larissa Händel
 
Beim Rumtransport, Wettklettern und Co. waren Schnelligkeit und Geschick gefragt. Foto: Larissa Händel
Beim Rumtransport, Wettklettern und Co. waren Schnelligkeit und Geschick gefragt. Foto: Larissa Händel
 
Die Schüler der anderen Jahrgangsstufen verfolgten das Geschehen in der Aischtalhalle gespannt - und einige durften im Team der Schüler in den Spielen um den Sieg kämpfen. Foto: Larissa Händel
Die Schüler der anderen Jahrgangsstufen verfolgten das Geschehen in der Aischtalhalle gespannt - und einige durften im Team der Schüler in den Spielen um den Sieg kämpfen.  Foto: Larissa Händel
 
Foto: Larissa Händel
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Hannes Nitsch wiedersprach auch nicht, als Jan Pensel sich Lohneiß anschloss, und ergab sich seinem eiskalten Schicksal. Foto: Larissa Händel
Hannes Nitsch wiedersprach auch nicht, als Jan Pensel sich Lohneiß anschloss, und ergab sich seinem eiskalten Schicksal. Foto: Larissa Händel
 
Foto: Larissa Händel
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Radlerdress, roter Schmuck, Jogginghose und schwingender Schlüsselbund - die Schüler kennen die Eigenheiten ihrer Lehrer bis ins kleinste Detail. Foto: Larissa Händel
Radlerdress, roter Schmuck, Jogginghose und schwingender Schlüsselbund - die Schüler kennen die Eigenheiten ihrer Lehrer bis ins kleinste Detail.  Foto: Larissa Händel
 
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Die Abiturienten des Gymnasiums Höchstadt, die "Pirates of the CarABIean", machten bei den Abigags ihrem Namen alle Ehre.

Leere Klassenzimmer in der Schule und wildes Gedrängel vor der Aischtalhalle legen die Vermutung nahe, dass die Höchstadter Gymnasiasten heute keinen normalen Schultag vor sich haben. Statt geduldiger Lehrerstimmen sind dröhnende Bässe zu hören, und statt unbequemer Stühle sorgen Strandliegen mit Sonnenschirmen für Sitzkomfort.
Denn statt Unterricht ist heute ein Ausflug in die Karibik geplant: Die tropische Region, die rund 8000 km Luftlinie entfernt liegt, wurde kurzerhand in die Aischtalhalle verlegt. Der Grund dafür sind die Abischerze, die alljährlich in der letzten offiziellen Schulwoche der Abiturienten stattfinden und den Schülern der anderen Jahrgangsstufen nicht nur Freistunden, sondern auch reichlich Spaß bescheren.

Ein Krokodil, Kokosnüsse, ein Planschbecken und ein Gummiboot sorgten für tropisches Flair - doch was wäre die Karibik ohne ihre Seeräuber? Die Abiturienten zeigten ganz im Sinne ihres Mottos "Pirates of the CarABIean" schnell, wer hier die wahren Piraten sind, als sie den Anführer der Schule, Schulleiter Bernd Lohneiß, und den Anführer der Schüler, Schülersprecher Hannes Nitsch, auf zwei im Meer treibende Planken zwangen. Von Säbeln bedroht ließen sich die beiden auch nicht lange bitten. Ganz aufgeben mussten sie die Hoffnung aber noch nicht, denn einer der beiden hatte die Chance, der Gefangenschaft zu entkommen. "Dem anderen dagegen winkt eine kalte Dusche", freute sich Kai Marsing, der gemeinsam mit den anderen Q-Sprechern die diesjährigen Abigags organisiert hat. "Um ihr zu entkommen, müssen die Untertanen unserer Geiseln mindestens vier der sieben Spiele, die wir uns ausgedacht haben, gewinnen."
Das heißt: Der altbekannte und bewährte Kampf zwischen Lehrern und Schülern stand an. Beim ersten Spiel "Flaschenpost" gingen die Lehrer auf der Suche nach der Schatzkarte gleich in Führung. Dann nutzten die Abiturienten die Ausstattung in der Aischtalhalle und ließen die Teams beim Rumtransport, Bootrennen, Wettklettern und bei einem Schwertkampf auf dem Schwebebalken kräftig ins Schwitzen kommen. Beim Schlager-Musikquiz zeigten sich dann die wahren Schlagerfans - einzig an den Liedtiteln haperte es ein wenig.
Das absolute Highlight aber war das Lehrerraten. Begleitet von dramatischem Scheinwerferlicht traten die als Lehrer verkleideten Abiturienten aus Nebelschwaden heraus und imitierten die Pädagogen dabei in Mimik und Gestik so gut, dass fast jeder sofort wusste, um wen es sich handelte. Und auch Schulleiter Lohneiß fand: "Den Charakter und die unterschiedlichen Gangarten der einzelnen Lehrer haben sie wirklich erstaunlich gut getroffen."
Für Lohneiß selbst sah es am Ende auch gut aus. Denn seine engagierten Lehrer hatten ihm den Sieg beschert. Eine kalte Dusche hätte ihm aber auch nichts ausgemacht, sagte er. Das sei er nach all den Jahren ja fast schon gewohnt. Und so durfte sich ein anderer freuen - Schülersprecher Hannes Nitsch bekam von Lohneiß eine reichliche Portion Wasser über den Kopf geschüttet. Jan Pensel, der gemeinsam mit Veit Dippold und Kai Marsing die Moderation des Vormittags übernommen hatte, schloss sich ihm an und verpasste Nitsch eine weitere saftige Abkühlung.
Nachdem der Schulleiter auf der fahrbahren Sonnenliege noch eine Ehrenrunde durch die Halle gedreht hatte, ertönte zum Abschluss das längst überfällige Titellied von "Fluch der Karibik". Ein Fluch waren die Abischerze aber keinesfalls - im Gegenteil: Die Abiturienten haben es geschafft, ihren Mitschülern und Lehrern einen Schultag der ganz besonderen Art zu ermöglichen.