Bei der Adelsdorfer Kerwa stimmt alles: Die Burschen landeten am Wochenende beim Baumaufstellen eine Punktlandung, auch der Bürgermeister hatte mit dem Fass keine Mühe. An diesem Montag endet die Kirchweih.
Auf Anhieb millimetergenau passte der Stamm der Adelsdorfer Kerwaficht'n am Samstag in die Halterung. "Wer ko, der ko" schmunzelte Kerwasburschenvorstand Christoph nach einem prüfenden Blick. "Kein Wunder", meinte sein Vater stolz, "wenn ein Zimmermannmeister die Sache unter Kontrolle hat. Da wird ganz genau gemessen."
Ansonsten nahmen die Burschen es nicht so genau mit dem Messen - warum auch, man muss nicht immer den längsten Baum haben. "Sagen wir 22 Meter lang - danach war das Metermaß kaputt", entschied der "Maddin" auf die Frage nach der Länge der Ficht'n. Ein bisschen mehr dürfte es schon gewesen sein, doch wirklich interessiert hat es die Adelsdorfer Burschen nicht. "Das Grüne nach oben" war die Devise und das gelang ihnen hervorragend.
Viel wichtiger war ihnen der vergnügliche Vormittag im Wald beim Einholen und dann natürlich das Aufstellen selbst. "Alles hat wunderbar geklappt heuer" wusste "Domi" zu berichten.
"Nichts abgebrochen, nichts beschädigt. Wir hatten sogar zwischen Fällen und der anschließenden Brotzeit im Wald noch genügend Zeit, uns auszuruhen." Das glückliche Gelingen aller Mühen setzte sich auch beim Aufstellen fort. Nicht einmal eine Stunde brauchten sie, bis der Baum stand. Die zahlreichen Zuschauer am Marktplatz quittierten die Leistung der Burschen denn auch mit kräftigem Beifall.
Ein Schlag genügte Thomas Ringer, der Pfarrer des Ortes, und Bürgermeister Karsten Fischkal (FW) befanden sich unter den Gästen. Fischkal hatte am Freitag mit einem einzigen gekonnten Schlag die Kerwa mit dem Bieranstich offiziell eröffnet. Ringer feierte für die Gläubigen in der St.Stephanuskirche am Sonntag einen Festgottesdienst zur Kirchweih. Kirchliche und weltliche Feier gehen in Adelsdorf stets Hand in Hand.
Erstmals ein Imbissstand Als Neuheit neben den kulinarischen Angeboten der örtlichen Gastronomie stand heuer erstmals ein Imbissstand am Festplatz - auch zur Festzeltverpflegung. Harald und Susanne Kraus wollten der Kirchweih noch mehr Pfiff geben und starteten diese private Initiative. Bei "Harry's Schweinereien" konnten sich die Kirchweihbesucher einfach mal so zwischendurch laben - ohne dabei etwas vom Baumaufstellen zu verpassen. Um 17 Uhr tanzten die Burschen noch den Betzn aus.
Am Montag wird der "Geger rausgeschlogn" und die jungen Freien Wähler starten gleich anschließend ihr "Baumstammsägen", heuer erstmals direkt am Marktplatz. Musik gab es natürlich wieder jeden Abend, auch am Montag klingt die Kerwa musikalisch aus. Nächstes Jahr auf ein Neues, wenn in Adelsdorf wieder Kerwa ist!