Der Wasserpreis bleibt in Hemhofen und Röttenbach stabil bis 2017

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Die Verbandsräte schauten sich die neue Geschäftsstelle des Wasserzweckverbands Hemhofen-Röttenbach an.
Die Verbandsräte schauten sich die neue Geschäftsstelle des Wasserzweckverbands Hemhofen-Röttenbach an.
 
 
 

Der Wasserzweckverband Hemhofen-Röttenbach braucht keinen neuen Kredit. Eventuell wird die Heroldsbacher Gruppe Kunde.

Die erfreuliche Nachricht für die Verbraucher: Die Wassergebühren für Hemhofen und Röttenbach - aktuell bei 1,54 Euro je Kubikmeter plus einer Grundgebühr von jährlich 72 Euro - bleiben für die Jahre 2015 bis 2017 konstant. In der Verbandsversammlung wurden die vom Geschäftsführer des Wasserzweckverbands Hemhofen-Röttenbach, Karl-Heinz Langfritz, ermittelten Gebühren beschlossen.


Besichtigung

Der Vorsitzende des Wasserzweckverbands, Röttenbachs Bürgermeister Ludwig Wahl nahm die Verbandsversammlung zum Anlass, die Räte durch die neuen Geschäftsräume am Reihendorfer Weg 28 zu führen. Der Umbau sei "die große Investitionsmaßnahme des vergangenen Jahrs" gewesen, heißt es im Bericht des Geschäftsführers.

In den ehemals als Wohnung genutzten Räumen hat der Zweckverband jetzt gutgestaltete Büros.
Wahl machte besonders auf "die Transparenz und den offen gestalteten Eingangsbereich" aufmerksam. Er bemerkte auch, dass die Geschäftsstelle jetzt über ordentliche Sozialräume einschließlich einer Küche und über einen behindertengerechten Zugang verfüge.

Früher hatte der Wasserzweckverband seinen Sitz in Mieträumen am Sterhof nahe der alten Schafscheune in Hemhofen.

Wie der Vorsitzende weiter informierte, ist die Ausweisung des Wasserschutzgebiets Markwald gesichert. Die Sanierung des Hochbehälters II (Rote Marter) für rund 200 000 Euro sei angelaufen. Für die Maßnahme steht die 2014 genehmigte Darlehensaufnahme in Höhe von 300 000 Euro zur Verfügung. In der Sitzung wurde dem Ingenieurvertrag mit dem Büro Schneider & Partner aus Buttenheim zugestimmt. Im Haushalt 2015, der mit einem Gesamtvolumen von 2,1 Millionen in der Sitzung genehmigt wurde, ist kein neuer Kredit vorgesehen.

Der Zweckverband Heroldsbacher Gruppe habe sich nicht entschieden, ob er Wasser aus dem Zweckverband Hemhofen-Röttenbach bezieht. Möglicherweise werde sich Heroldsbach selbst versorgen.
Seit Juni 2013 seien die Verbands-Brunnen Nr. 8 und 9 an das Netz angeschlossen und in Betrieb. Aus ihnen könnten jährlich 200 000 Kubikmeter Wasser entnommen werden. Hinzu komme das alte Brunnenfeld mit der Möglichkeit jährlich 125 000 Kubikmeter zu entnehmen.

In Absprache mit dem Wasserwirtschaftsamt haben der Zweckverband und die Erlanger Stadtwerke gemeinsam ein Beobachtungsprogramm aufgelegt.

Dadurch soll verfolgt werden, ob sich die Grundwasserentnahmen im Markwald, die der Stadtwerke und der Seebachgruppe beeinflussen.


Alte Rechnungen offen

Mit der Gemeinde Adelsdorf laufen seit längerem Gespräche, um einerseits die Kostenrechnungen vergangener Jahre aufzuarbeiten, andererseits den künftigen Wasserbezug abzuklären, heißt es im Vorbericht zum Haushalt 2015. Der Wasserlieferungsvertrag mit Adelsdorf sei mit Beschluss der Zweckverbandsversammlung vom Februar 2014 fristgerecht zum 31. Dezember 2019 gekündigt worden.

Der Zweckverband Hemhofen-Röttenbach will seinen festgelegten Jahreswasserbezug von aktuell 280 000 Kubikmeter auf 150 000 Kubikmeter jährlich reduzieren. Die laufenden Gespräche mit Adelsdorf sollen zeigen, ob die Vertragslaufzeit bis 2019 einzuhalten sei oder schon früher ein Neuvertrag möglich wäre.

Für das Haushaltsjahr 2015 werde sich jedenfalls nichts ändern: Sowohl der Bezugspreis aus Adelsdorf von 0,48 Euro als auch die Bezugsmenge seien "klar vorgegeben". Beide Vertragspartner seien sich einig, dass sie sich "in einer gegenseitigen Abhängigkeit befinden".

Für Adelsdorf sei die Wasserlieferung eine Einnahme, die seine Gebühren mindere. Für den Zweckverband Hemhofen-Röttenbach stehe - auch bei einer möglichen Reduzierung des Wasserbezugs aus Adelsdorf - die absolute Versorgungssicherheit für die 9800 Abnehmer im Vordergrund.

Noch keine einvernehmliche Lösung sei mit Adelsdorf über die strittige Kostenbeteiligung an der Leitungsverstärkung über Wiesendorf nach Heppstädt gefunden worden. Der Zweckverband meint, die Leitungsverstärkung diene der Absicherung der Adelsdorfer Ortsteile sowie der Versorgung von Baugebietserschließungen.