Der Bass der Beatles kommt aus Bubenreuth

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Klaus Schöller von der Firma Höfner erzählte die Geschichte, wie Paul McCartney zu einer Bassgitarre aus Bubenreuth kam. Foto: Barbara Herbst
Klaus Schöller von der Firma Höfner erzählte die Geschichte, wie Paul McCartney zu einer Bassgitarre aus Bubenreuth kam. Foto: Barbara Herbst
Mundartdichter Helmut Haberkamm. Foto: Barbara Herbst
Mundartdichter Helmut Haberkamm. Foto: Barbara Herbst
 
Helmut Haberkamm (l.) und Landrat Irlinger sind stolz aufs neue Buch. Foto: Barbara Herbst
Helmut Haberkamm (l.) und Landrat Irlinger sind stolz aufs neue Buch. Foto: Barbara Herbst
 
Stefan Kügel unterhielt mit seiner Puppe "Wolfgang". Foto: Barbara Herbst
Stefan Kügel unterhielt mit seiner Puppe "Wolfgang". Foto: Barbara Herbst
 
Helmut Haberkamm (l.) mit Bürgermeister Joachim Wersal aus Hemhofen. Foto: Barbara Herbst
Helmut Haberkamm (l.) mit Bürgermeister Joachim Wersal aus Hemhofen. Foto: Barbara Herbst
 
Foto: Barbara Herbst
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Helmut Haberkamm mit Thomas Fink. Foto: Barbara Herbst
Helmut Haberkamm mit Thomas Fink. Foto: Barbara Herbst
 
Foto: Barbara Herbst
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Foto: Barbara Herbst
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Foto: Barbara Herbst
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Wenn er eine Reise tut, dann kann er was erzählen? Vergessen Sie's! In der Heimat spielen sich die schönsten Geschichten ab. Dass zum Beispiel Paul McCartney seit 50 Jahren eine Bassgitarre aus Bubenreuth spielt, ist vielleicht bekannt. Aber dass ihm das Instrument einmal gar das Leben rettete, weiß bestimmt nicht jeder.

Klaus Schöller von der Firma Höfner gab die Anekdote bei der Vorstellung des neuen Landkreisbuches "ERH - Der Landkreis Erlangen-Höchstadt im Herzen der Metropolregion Nürnberg" zum Besten. Sir Paul sei nämlich einmal nur deshalb nicht in den Orchestergraben gefallen, weil sich der so genannte "Beat les-Bass" zwischen den Brettern verkeilte und sich der Weltstar daran festhalten konnte. Wie gut, dass er 1961 in einem Hamburger Schaufenster das Instrument aus Franken gesehen hatte und ihm bis zum heutigen Tag treu blieb. "Vor ein paar Jahren bestellte er sogar eine identische Kopie für den Fall, dass sich der alte Bass doch einmal in seine Bestandteile auflöst", berichtete Klaus Schöller.



Die Buchpräsentation im Theater Kuckucksheim in Heppstädt fand in Form von launigen Interviews unter der Moderation von Helmut Haberkamm statt.
Denn schließlich seien es vor allem die Menschen, die diese Region prägen, befand Landrat Eberhard Irlinger (SPD). Also erzählte Pianist und Kulturpreisträger Thomas Fink, dass er lieber nicht mit Peter Herbolzheimer Karriere in Hamburg machen wollte, weil ihm halt "noch immer das Herz aufgeht", wenn er in seiner Heimat unterwegs ist. Schließlich sei seine Familie seit 600 Jahren in Niederndorf ansässig. "Das wissen wir aus einer alten Gerichtsakte, in der von einem Hans Fink die Rede ist, der angeblich die Magd des Nachbarn schwängerte." Ein Raunen unter den Gästen. "Ja", berichtet der Nachfahre weiter, "der Mann war wohl tatsächlich bei der Magd im Bett. Aber nur, um nach Läusen zu suchen. Er wurde frei gesprochen."

Zerstritten und kleinteilig
So sind sie halt, die Franken. "Immer zerstritten und kleinteilig. Die höchste Tugend in Zeiten der Globalisierung", findet Mundartdichter Helmut Haberkamm. Er habe in der Vorbereitung schon das ganze Buch gelesen und "viel gelernt". Der Landkreis sei reich. Nicht nur materiell, sondern auch menschlich und historisch. Viele Nationen hätten Spuren hinterlassen: die Franzosen, die Österreicher, die Amerikaner: "Vielfalt ist bei uns Normalzustand."

Also halten die Franken zamm? "Wie mä's nimmt. Miä hack'n ja aa des Holz zamm - obä eigentlich ausänandä", philosophierte Hemhofens Bürgermeister Joachim Wersal (FW). Und trotzdem ist der Landkreis Erlangen-Höchstadt für Landrat Irlinger "einmalig und wird nicht zu Unrecht häufig liebevoll eine Insel der Seligen genannt". Er wünscht sich, dass die Leser viele neue Einsichten und Eindrücke aus dem Landkreisbuch gewinnen.


Zum Buch

Die Publikation "ERH - Der Landkreis Erlangen-Höchstadt im Herzen der Metropolregion" erscheint im Verlag Palm & Enke und ist im Buchhandel erhältlich (188 Seiten, 19,95 Euro). Herausgeber ist der Landkreis.

Beleuchtet werden mit informativen Texten und zahlreichen Abbildungen Geschichte und Gegenwart, Bauwerke und Naturdenkmäler, Unternehmen und Bräuche. Vor allem aber Menschen. Menschen von heute wie Lothar Matthäus oder Elke Sommer. Und Menschen von früher, wie der 1752 in Lonnerstadt geborene Ernst Philipp Sensburg, dessen Urururenkelin die Mutter eines gewissen Klaus von Amsberg war, der 1966 die heutige Königin der Niederlande, Beatrix, heiratete.