Der Adelsdorfer Gemeinderat muss entscheiden, ob der Ortseingang im Gewerbegebiet durch Kunst oder durch eine andere Bepflanzung aufgewertet wird. Acht Vorschläge liegen vor.
Die Bürger sollen dabei helfen, die südwestliche Ortseinfahrt von Adelsdorf stilvoller und freundlicher aussehen zu lassen. Das sei der Grund gewesen, die Öffentlichkeit um Vorschläge für eine Neugestaltung der Insel im Kreisverkehr nahe der B 470 zu bitten, erinnerte Günter Münch (FW) in der Sitzung des Gemeinderats am Mittwochabend. Acht Vorschläge waren eingegangen, sieben Teilnehmer des Ideenwettbewerbs stellten nun ihre Entwürfe vor.
Die Abtragung des relativ hohen Hügels hatten fast alle Modelle gemeinsam. Das Ortswappen wurde bei manchen Vorschlägen mit einbezogen. Ein Künstler bepflanzte ein "Baumkarussell" oder schlug ein Adelsdorfer Kerwa-Motiv vor, mit Trachtenfiguren, einem Schaf und dem Biber aus dem Gemeindewappen.
Eine Idee war es, nach dem Abtragen des Hügels in die Mitte eine Gruppe von Silberreihern aus verschiedenen Materialien außer aus Plastik zu stellen.
Auch die Ortsteile darstellen Ein anderer Teilnehmer schlug eine Blumenwiese mit mehrjährigen heimischen Wiesenblumen oder mit mehrjährigen Stauden statt des Grashügels vor. Eine Skulptur aus Metall solle das Aufwärtsstreben der Gemeinde symbolisieren, war der Vorschlag einer Neubürgerin. Außerdem sollten die Ortsteile in der Reihenfolge ihrer urkundlichen Erwähnung dargestellt werden, immer getrennt durch die Aisch - aber symbolisch durch eine Brücke verbunden.
Der Kunstverein Schlosskunst Adelsdorf präsentierte zusammen mit Georg Dorsch ein Modell: Auf die Mitte der abgetragenen Kreiselfläche kommt eine Betonplatte. Im Zentrum stehen neun verschieden hohe Granitsäulen - Symbole für die Ortsteile.
Außen sieht man drei gleich große Metallplanken, aus denen stilisierte Figuren herausgelasert werden - wie eine Mutter beim Einkaufen, Kinder mit der Schultasche, alte Menschen - eben Menschen, die in Adelsdorf leben. Dies wäre ein Gemeinschaftsprojekt zwischen Metallbau Dorsch und Kunstverein. Der Firmeninhaber würde vorrangig seine Lehrlinge einbinden. Die Kosten der Vorschläge liegen bei maximal 23 000 Euro.
Eine Entscheidung des Gemeinderates wurde an diesem Abend bewusst nicht gefällt. "Nun müssen wir es erst einmal alles sacken lassen und dann in den einzelnen Fraktionen besprechen", sagte der stark beeindruckt wirkende Bürgermeister Karsten Fischkal (FW). Der endgültige Beschluss wird wahrscheinlich in der März- oder Aprilsitzung gefasst.