Autofahrer (53) reißt "Schneise" in den Wald und stirbt - Feuerwehr nach E-Call alarmiert

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Im Kreis Erlangen-Höchstadt ist es am Donnerstagvormittag zu einem tödlichen Unfall gekommen. Ein Autofahrer verlor in einem Waldstück die Kontrolle, kam von der Fahrbahn ab und entwurzelte mit seinem Fahrzeug mehrere Bäume. Jede Hilfe kam zu spät.

Ein 53-jähriger Autofahrer ist am späten Donnerstagvormittag (25. April 2024) nahe Heroldsberg im Landkreis Erlangen-Höchstadt tödlich verunglückt. Wie die Polizei Mittelfranken mitteilt, ereignete sich der tödliche Unfall auf der Ortsverbindungstraße zwischen Nürnberg-Buchenbühl und Heroldsberg.

Demnach kam der Mann gegen 11 Uhr kurz vor Heroldsberg aus bislang ungeklärter Ursache in einer leichten Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn ab. Sein Auto überschlug sich in dem angrenzenden Waldgebiet mehrfach und landete auf dem Dach.

Bei Heroldsberg von der Straße abgekommen: Auto überschlägt sich, Fahrer tödlich verletzt

Wie die Polizei auf Nachfrage von inFranken.de erklärte, verunglückte das Auto mit so hoher Geschwindigkeit, dass er eine regelrechte Schneise in den Wald schlug. Mehrere Bäume seien gekappt und entwurzelt worden, so die Polizei.

Der Fahrer erlitt bei dem Unfall schwere Verletzungen. Rettungskräfte konnten nur noch den Tod des Mannes feststellen. Beamte der Polizeiinspektion Erlangen-Land führten die Unfallaufnahme durch. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth zog die Polizei einen Sachverständigen hinzu.

An der Unfallstelle waren Mitarbeiter des Rettungsdienstes, ein Notarzt sowie mehrere Einheiten der umliegenden Feuerwehren im Einsatz. Zur Höhe des Sachschadens machte die Polizei Mittelfranken keine Angaben.

Alarmierung nach E-Call

Weitere Details zum Unfall lieferte die Kreisbrandinspektion Erlangen-Höchstadt am Abend. Laut Kreisbrandmeister (KBM) Sebastian Weber, Pressesprecher der Kreisbrandinspektion ERH, sei die Alarmierung durch die Integrierte Leitstelle erfolgt, nachdem die BMW-Notrufzentrale ein verunfalltes Fahrzeug gemeldet hatte, das einen sogenannten E-Call auslöste. Eine Passantin melde dies kurze Zeit später ebenfalls, heißt es in der Presseerklärung.

Nahe der "Hundsmühle" südwestlich von Heroldsberg wo eine Straße in den Kraftshofer Forst führt, wurde die Unfallstelle angezeigt. Der zuständige Kreisbrandmeister Sven Menger, der als Erster an der Einsatzstelle eintraf, habe einen verunfallten SUV knapp fünf Meter abseits der Fahrbahn im Wald auf dem Dach liegend gefunden. Eine Person lag noch im Fahrzeug. Noch auf der Anfahrt der Feuerwehr suchte der alarmierte Rettungshubschrauber einen Landeplatz und wählte in Absprache mit der örtlichen Feuerwehr eine circa 300 Meter entfernte Freifläche. Rettungsdienst und Polizei trafen ebenfalls kurz darauf ein.

Die Feuerwehr bereitete eine technische Rettung der im Fahrzeug eingeklemmten Person vor, wobei der eingetroffene Notarzt des Hubschraubers leider nur noch den Tod feststellen konnte. Für den Fahrer kam jede Hilfe zu spät.

Wegen der "Wucht, mit der das Fahrzeug in den Wald gekracht sein muss": Feuerwehr suchte nach weiteren Opfern

Zusammen mit der Polizei sei die Umgebung weiträumig nach eventuell weiteren beteiligten Personen oder Insassen abgesucht worden. Dies sei "durch die Wucht, mit der das Fahrzeug in den Wald gekracht sein muss, nicht ohne Weiteres auszuschließen" gewesen, erklärt KBM Weber. Weitere Beteiligte seien aber letztendlich nicht gefunden worden.

Für die Feuerwehr habe es gegolten, die Straße komplett zu sperren und am Unfallort den Brandschutz sicherzustellen. Angefordert hatte der Einsatzleiter der Feuerwehr noch einen Verantwortlichen des Forstgebiets, als auch des Wasserwirtschaftsamtes, da offensichtlich Kraftstoff ins Erdreich auslief. Während des laufenden Einsatzes wurde die Feuerwehr Heroldsberg erneut parallel auf den Plan gerufen. Im Gemeindegebiet ereignete sich ein weiterer Unfall zwischen zwei Autos. Hier musste die Feuerwehr Betriebsstoffe aufnehmen. Zur Einsatzstelle vom Vormittag kam auf Anforderung der Staatsanwaltschaft ein Sachverständiger, der mit den Ermittlungen des genauen Unfallhergangs begann. 

Die anschließende Bergung der Leiche aus dem Fahrzeugwrack übernahm die Feuerwehr. Ein Abschleppunternehmen zog das Fahrzeug aus dem Gehölz. Danach war der Einsatz nach mehreren Stunden beendet. Die Feuerwehren Heroldsberg und Großgeschaidt waren mit rund 25 Kräften vor Ort. Neben zwei Rettungswagen und dem Rettungshubschrauber kam der Einsatzleiter Rettungsdienst an die Einsatzstelle, bilanziert der Vertreter der Kreisbrandinspektion Erlangen-Hochstadt.

Vorschaubild: © Kreisbrandmeister Sebastian Weber/Kreisbrandinspektion ERH