Medizin-Konzern Baxter festigt Standort Höchstadt

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800 Quadratmeter Fläche entstehen im Baxter-Anbau im Höchstadter Gewerbegebiet Aischpark. Fotos: Andreas Dorsch
800 Quadratmeter Fläche entstehen im Baxter-Anbau im Höchstadter Gewerbegebiet Aischpark.  Fotos: Andreas Dorsch
Bürgermeister Gerald Brehm (rechts) freut sich über das Engagement von Investor Manfred Graf und Baxter-Geschäftsführerin Manuela Hoffmann-Lücke in Höchstadt.
Bürgermeister Gerald Brehm (rechts) freut sich über das Engagement von Investor Manfred Graf und Baxter-Geschäftsführerin Manuela Hoffmann-Lücke in Höchstadt.
 

Der Medizin-Konzern feiert Richtfest an einem 800-Quadratmeter-Anbau in Höchstadt.

Als der in der Medizinbranche weltweit aktive Konzern Baxter sich vor 15 Jahren in Höchstadt niederließ, wurde das damals größte Logistikgebäude in dem Gebiet noch als Lärmschutzwall zur Wohnbebauung gesehen und stand allein auf weiter Flur. Inzwischen liegt das Firmengelände inmitten eines ganzen Industrieparks. Mit einem Anbau stellt Baxter jetzt die Weichen für die Zukunft in Höchstadt. Am Donnerstag wurde Richtfest gefeiert.

In dem Anbau an der Südseite entstehen 800 Quadratmeter Räume für Schulungszwecke und Technik. Unter anderem soll Platz zur Anwenderschulung für den Bereich Dialyse geschaffen werden. Teilweise dient der Anbau aber auch einer Teilverlagerung. So plant Baxter, sich aus dem kleineren Nachbargebäude zurückzuziehen.


Über 40 Mitarbeiter

"Uns ist es wichtig, eine nachhaltige Infrastruktur aufzubauen", sagt Logistikchef Torsten Czapka, der auch die Höchstadter Niederlassung leitet. Dazu gehöre beispielsweise die Arbeitsplatzsicherheit für über 40 Mitarbeiter, die alle aus der Region kommen - "etwa die Hälfte davon mit dem Fahrrad", berichtet Czapka.

Jedes Jahr bilde man Fachkräfte für Lagerlogistik aus. Mit dem Anbau bekommen die Mitarbeiter auch einen "Wasserwanderweg", in dem sie sich eine Kneipp-Anwendung gönnen können. Da die meisten Beschäftigten Sicherheitsschuhe tragen müssen, können sie hier ihre Füße kühlen. Stromtankstellen für Elektroautos und E-Bikes sollen auf dem Parkplatz entstehen.

Darüber hinaus beteiligt sich Baxter an einem Inklusionsprogramm und plant jetzt auch die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsprozess. Für die Motorradfahrer aus der Region veranstalte man mit der Verkehrswacht auf dem Firmengelände ein Sicherheitstraining, berichtete Czapka den Gästen, die zum Richtfest gekommen waren.

Ein besonderer Dank ging an Investor Manfred Graf. Dessen Immobilien-Gesellschaft in Unterschleißheim finanziert und baut für Baxter in Höchstadt die Firmengebäude und vermietet sie. "Langfristig", wie Seniorchef Graf betont. Vor fünf bis sechs Jahren sei Graf eingestiegen, nachdem Baxter mit dem bisherigen Gebäudeeigentümer, einem Hedgefonds, nicht mehr zufrieden war. Für Baxter-Logistikchef Czapka ist Graf der ideale Partner.

"Nur nichts runterkommen lassen", habe Manfred Graf von seinem Vater mit auf den Weg bekommen. An diese Devise hält er sich bei den Immobilien seiner Firma. Aus diesem Grund wird jetzt im Zuge des Anbaus auch die Ostfassade der kompletten Halle renoviert. Mit dem Anbau soll der Baxter-Komplex als ein ganz neues Gebäude erscheinen.


Früh in ein wildes Feld

Auch die Geschäftsführerin von Baxter Deutschland, Manuela Hoffmann-Lücke, war nach Höchstadt gekommen und verglich die Anfänge an der Aisch mit denen in ihrer Deutschland-Zentrale in Unterschleißheim: "Wir sind früh in ein wildes Feld gezogen."

Bürgermeister Gerald Brehm (JL) blickte beim Richtfest ebenfalls auf die Anfänge von Baxter vor 15 Jahren in Höchstadt zurück und sprach von einer "Initialzündung für den ländlichen Raum, gepaart mit Herz und Sachverstand".