Banker machen als Schauspieler eine gute Figur

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Weil ihr Schwarm Franz (Friedrich Göß) ein Rendezvous vergessen hat, geigt Köchin Berta (Annemarie Schmidt) ihm die Meinung. Foto: RK
Weil ihr Schwarm Franz (Friedrich Göß) ein Rendezvous vergessen hat, geigt Köchin Berta (Annemarie Schmidt) ihm die Meinung. Foto: RK

Zahlreiche Proben waren erforderlich, bis die Komödie "Ne Macke hat doch jeder", ein Schwank in drei Akten von Beate Irmisch, reif für elf Aufführungen war. Als Belohnung für die harte Arbeit bekam die Theatergruppe der Raiffeisenbank Uffenheim-Neustadt auch am Wochenende bei ihrem Auftritt in der Schulturnhalle Münchaurach viel Applaus.

Im Mittelpunkt der Geschichte stand die Sanierung des Waldhotels "Zum wilden Gockel". Dass dieses Vorhaben gelingt, dafür sollte die Abschussprämie eines Sechzehnenders dienen. Doch Rudi, so heißt der Hirsch, ärgerte zum wiederholten Male die Jäger. Der Abschuss und die Prämie waren für den eigens zur Jagd ins Hotel angereisten Gotthard von Knöttelmaier gedacht. Mit angereist waren auch dessen Ehefrau Auguste sowie der etwas einfältige Sohn Karl-Friedrich.
Dieser sollte eine gute Partie für Heidi, die Tochter des Hauses sein, die aber in den Förster Hannes Waldeck verliebt ist. Zu allem Überfluss reiste auch noch die heimliche Geliebte Gotthard von Knöttelmaiers, Gloria Pappendeckel an und sorgte für Chaos. Ihre Probleme hatte in diesem Stück auch die Köchin des Hotels, Berta Sauerkraut, mit ihrem Schwarm Franz Hirsch.
Zwischen den beiden gab es eine hitzige Debatte weil Franz ein Rendezvous vergessen hatte. Grund dafür war, dass Franz seinem besten Freund Ferdinand aus der Klemme helfen musste. Am Ende war das Ganze eine schmerzhafte Geschichte für den Wirt und eine wundersame Rettung für Rudi.
Zum Ensemble, das eine professionelle Darbietung ablieferte, gehören einige Nachwuchshoffnungen, aber auch einige "alte Hasen". Werner Schmidt, der seit zwei Jahren auch Regie führt, war seit 30 Jahren bei 291 Aufführungen dabei. Friedrich Göß bringt es in seinen 25 Jahren, in denen er dabei ist, auf 236 Aufführungen. Zu den erfahrenen Darstellern gehört auch Claus Kerling mit 23 Jahren und 195 Auftritten. Weitere Mitwirkende waren Michael Flory, Monika Wießner, Manja Sorek, Martin Oppelt, Annemarie Schmidt, Marion Hebert und Jutta Kopp. Als Souffleuse fungiert Corina Limbacher und für das Bühnenbild zeigt sich Volker Kilian verantwortlich. "Es macht einfach Spaß, mit den anderen zu arbeiten. Die ganze Truppe passt einfach zusammen", fasste Friedrich Göß zusammen.

Der Eintritt ist immer frei

Bankvorstand Klaus Gimperlein erwähnte stolz, dass die Theatergruppe im letzten Jahr den "LEO", eine besondere Auszeichnung für gesellschaftliches Engagement, nach Neustadt holte. Die Theatergruppe in der Raiffeisenbank gibt es seit 65 Jahren, und noch nie war eine der Vorführungen kostenpflichtig. Für Spenden, die sozialen und caritativen Verbänden zur Verfügung gestellt werden, stehen immer am Ausgang Behälter zur Verfügung.