Kettensägen kündigten am Donnerstag den Bau des Aischpark-Centers im Kieferndorfer Weg an.
Vier "Zahnlücken" hat die Baumreihe im Kieferndorfer Weg in Höchstadt seit gestern. Am Donnerstagvormittag haben Arbeiter der Landschaftspflege-Firma Schmitt aus Höchstadt im Auftrag der Stadt in Sachen Aischpark-Center Fakten geschaffen. Sie haben Platz gemacht für vier Einfahrten zum künftigen Gewerbegebiet auf dem Gelände, das sich gegenüber des Reitvereins, neben dem Umspannwerk, erstreckt.
Insgesamt elf Bäume, dazu noch ein paar kleinere Nadelhölzer, mussten weichen. Es handle sich um Eichen, Spitzahorn und Fichten, sagt Marcus Schmitt, Chef des drei Mann umfassenden Rodungstrupps. Für die Arbeiter sei es ein Routine-Einsatz.
Zustimmung gilt als Formalie
Mit der Baumfällung kündigt sich bereits vorab an, was am kommenden Montag im Stadtrat erst noch final behandelt werden muss. Allerdings gilt das Kenntnisnehmen und Abnicken des Bebauungsplans für das Aischpark-Center als Formalie.
"Es handelt sich um ein Investitionsvorhaben von rund 50 Millionen Euro", sagt Bürgermeister Gerald Brehm (JL). Der Investor wolle im April mit dem Bau beginnen. Im Laufe des Jahres 2018 sei mit der Fertigstellung des Aischpark-Centers zu rechnen.
So oder so: Bäume mussten weg
Zur Rodung im Kieferndorfer Weg seien natürlich die nötigen Gremien einbezogen worden, so Brehm. Stadtrat und Landratsamt hätten der Maßnahme zugestimmt. Argument: Das Gelände ist als Gewerbegebiet ausgewiesen. So oder so brauche man Zufahrten. Egal, ob sich Aischpark-Center oder andere Gewerbe ansiedeln.
Die Unterlagen zum Aischpark-Center für die Stadträte sind dick. 30 Seiten umfassen die Stellungnahmen, von Behörden, Kommunen und Privatleuten. Alexander Schulz, CSU-Stadtrat und Vorsitzender des Höchstadter Gewerbevereins, geht ebenfalls davon aus, dass das Aischpark-Center den Stadtrat passieren wird.
Er verweist aber auch noch einmal auf die Einwände der Innenstadtgeschäftsleute. Wie man einen Vorteil aus dem Fachmarktzentrum für die Höchstadter Geschäftleute schlagen wolle, sei ihm "immer noch schleierhaft". Auch die Industrie- und Handelskammer habe die Dimension des Aischpark-Centers kritisch gesehen, so Schulz. Ob zum Beispiel Weisendorfer Kunden, die in die Bedarfsplanung mit einbezogen worden seien, für eine neue Jeans ins Aischpark-Center fahren und nicht nach Erlangen, sei für ihn fraglich.
Obwohl es eine Formalie ist: Man darf auf die Debatte im Stadtrat am Montag gespannt sein. Es dürfte die letzte zum Aischpark-Center sein, bevor die Bagger anrollen.