Kirstin Harrer hat am 1. Oktober die Arztpraxis von Christian Köhler in Hemhofen übernommen.
Schon seit Juli arbeitete die Allgemeinmedizinerin Kirstin Harrer in der Praxis von Christian Köhler mit. Zum 1. Oktober hat sie nun offiziell seine Praxis übernommen.
Pfarrer Ralph Utz und sein katholischer Amtsbruder Jacob Kurasserry segneten die umgestalteten Räume am Reihendorfer Weg. "Schätze den Arzt, möge seine Untersuchung gelingen" - diese Worte aus dem Buch Jesus Sirach gaben die beiden Geistlichen allen Mitarbeitern und Patienten mit auf den Weg.
Hausbesuche bleiben
"Ich bin von meinem Vorgänger sehr gut eingeführt worden", berichtete die Ärztin. Christian Köhler wird in seinem "Un-Ruhestand" weiterhin die Sprechstunde an jedem Dienstagnachmittag halten und auch die Hausbesuche übernehmen. Gerade letztere betreffen häufig ältere Menschen, die sich schon seit vielen Jahren an ihren Hausarzt wenden.
Denn Christian Köhler war 35 Jahre zunächst in Röttenbach und später in Hemhofen ansässig.
Kirstin Harrer hat an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen Medizin studiert und ihre Facharztausbildung am Kreiskrankenhaus in Roth absolviert. Danach sammelte sie Erfahrung in verschiedenen Praxen im Nürnberger und Fürther Raum.
Sieben Jahre lang war die junge Medizinerin besonders auf dem Gebiet der Gefäßerkrankungen tätig. Auf diese Erfahrungen kann sie nun in ihrem neuen Wirkungskreis zurückgreifen. "Es gibt zunehmend mehr Erkrankungen wie Krampfadern und Arterienverkalkung", weiß sie.
Zum Notarzt ausgebildet
Zudem hat Harrer eine Ausbildung als Notarzt, fährt aber nicht zuletzt mit Rücksicht auf ihren Mann und ihre drei Kindern schon seit einiger Zeit keine Einsätze mehr.
Die Kassenärztliche Vereinigung hat die Praxisübernahme geprüft und gebilligt. "Weil Doktor Köhler so einen großen Patientenstamm hat", erläuterte Kirstin Harrer.
Dahinter steckt das Problem, dass die medizinische Versorgung in Erlangen und im Landkreis Erlangen-Höchstadt insgesamt betrachtet statistisch gesehen sehr gut ist, sich aber die Praxen, vor allem die der Fachärzte, weitgehend auf die Universitätsstadt konzentrieren. Einem Patienten ist aber ein langer Weg zum Hausarzt nach wie vor nicht zuzumuten.
Kristin Harrer bietet das normale Spektrum der hausärztlichen Versorgung an. Ganz neu hat sie ein Ultraschallgerät angeschafft.
Kunst an den Wänden
Und noch eine kleine Erweiterung gibt es: Da Harrer Bilder sehr liebt und die Praxisräume viele freie Wände haben, veranstaltet sie dort kleine Kunstausstellungen. Zum Einzug hat sie Bilder von Frauke Delatron aus Obermichelbach und von ihrer Tochter Frauke (14) gewählt.