Den Neujahrsempfang der Gemeinde Oberreichenbach nutzte Bürgermeister Klaus Hacker (FW) um die Bürgermedaille in Gold zu verleihen. Altbürgermeister Karl Kreß (FW) war Empfänger der Bürgermedaille, die im Jahre 2008 eingeführt und seitdem jedes Jahr verliehen wurde.
Die Laudatio auf Kreß hielt Altlandrat Franz Krug, den sehr viel mit Oberreichenbach sowie dem Altbürgermeister Kreß verbindet. Krug ging zurück in das Jahr 1970, als in Bayern die Gebietsreform ein Thema war. Oberreichenbach, zu dieser Zeit gerade einmal 600 Einwohner zählend, konnte die Kriterien für die Selbständigkeit eigentlich nicht erfüllen. Die Wirtschaftskraft der auch heute noch kleinsten selbständigen Gemeinde in Bayern war letztendlich ausschlaggebend, dass Oberreichenbach den Gemeindestatus erhielt.
Gründe für die Verleihung der Bürgermedaille an Karl Kreß gab es nach Aussage von Krug viele. Bereits in jungen Jahren, Kreß zählte gerade einmal 17 Lenze, übernahm er den Posten des Gemeindeschreibers. 1978, im Alter von 29 Jahren wurde Kreß erstmals zum Bürgermeister in Oberreichenbach gewählt. Es folgten weitere zwei Amtsperioden, ehe Kreß 1996 nach 18 Jahren für das Amt des Bürgermeisters aus beruflichen Gründen nicht mehr zu Wahl stand.
Dass er mit Freude bei seiner Arbeit war und Kreß gerne ins Rathaus ging, habe man ihm angesehen, lobte Krug. Dass Oberreichenbach stetig wuchs, sei nicht zuletzt auch ein Verdienst von Kreß, der die Erschließung neuer Baugebiete vorantrieb. Auch die mittlerweile fast 30 Jahre dauernde Partnerschaft mit der französischen Gemeinde St. Robert entstand 1985 während der Amtszeit von Kreß.Der Geehrte bedankte sich und zeigte sich überrascht, dass er in diesem Jahr die auserwählte Person war. "Die Urkunde und die Medaille werden stets einen Ehrenplatz im Haus der Familie Kreß haben", versprach er.
Ein Dank an Gisela Brake Neben Kreß kam auch Gisela Brake, die 22 Jahre als Lehrkraft der Oberreichenbacher Grundschule arbeitete, in den Genuss einer Dankesurkunde. Hacker bezeichnete Brake als Gesicht der Schule. Sie habe sich immer für ihre Schüler eingesetzt und stets etwas mehr gemacht, als der Lehrplan es vorgeschrieben hat.
Auch im kulturellen Leben der Gemeinde hatte Brake ihren Anteil. So war sie es, die von Anfang an mit ihren Kindern aktiv am Oberreichenbacher Weihnachtsmarkt mitwirkte. Auch dies habe leider ein Ende, da keine der Lehrkräfte bereit war, das Erbe von Brake anzutreten.