Adelsdorfer Schulhaus wird teilweise zur Kita

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Auf dem Schulgelände entsteht derzeit eine neue Kinderkrippe. Zusätzlich sollen jetzt Räume im Schulgebäude für die Nutzung als Kindergarten umgebaut werden. Foto: Pauline Lindner
Auf dem Schulgelände entsteht derzeit eine neue Kinderkrippe. Zusätzlich sollen jetzt Räume im Schulgebäude für die Nutzung als Kindergarten umgebaut werden. Foto: Pauline Lindner

Ein Trakt des Adelsdorfer Schulgebäudes soll für die Nutzung durch kleinere Kinder vorbereitet werden. Die neuen Baugebiete in der Gemeinde bringen auch einen erhöhten Bedarf an Betreuungsplätzen mit sich.

Nicht nur wegen des neuen Baugebiets Reuthsee braucht Adelsdorf mehr Kindergarten- und Krippenplätze. Im Herbst 2016 werden schon zehn Plätze fehlen. Deshalb will die Gemeinde einen Trakt des Schulhauses umbauen. Die Nürnberger Architektin Petra Gumbrecht stellte dem Gemeinderat ein Konzept vor.

Vorab brachte Hans Mönius (CSU) noch das Argument ein, dass ab etwa 2030 der Bedarf stark sinken werde. Man müsse dann an andere Nutzungsmöglichkeiten denken. Bürgermeister Karsten Fischkal (FW) sieht das weniger dramatisch. Er rechnet damit, dass in etwa zehn Jahren der Kindergarten Regenbogen sanierungsbedürftig wird. Auch die umzubauenden Räume in der Schule könnten bei Bedarf wieder in Klasszimmer umgewandelt werden.

Der neue Kindergarten kommt in den Schulteil ganz im Nordosten, in dem bislang Fachräume untergebracht waren. Aus vier Klassenzimmern sollen vier Gruppen mit Nebenräumen werden. Vorhandene Toiletten müssen umgebaut werden. Es ist zwar ein Treppenhaus vorhanden, gleichwohl riet die Architektin zu einem separaten Anbau. Mit ihm kommt das Projekt auf rund zwei Millionen Euro, ohne auf 1,7 Millionen Euro. Der Zugang bzw. die Zufahrt erfolgt über die Schulstraße. Die Personaltoilette und auch eine für Behinderte soll demnach etwas abseits errichtet werden. Andreas Maier (CSU) riet dringend zum Verzicht auf das neue Treppenhaus. Notausgänge könnten durch Türen im tiefliegenden Erdgeschoss geschaffen werden. Für ihn ist das Problem des Bringverkehrs am dringlichsten, denn die Schulstraße ist eine Sackgasse. Es fehlt an einer Wendemöglichkeit.

Fischkal bat, Details dazu zurückzustellen, denn wegen des Krippenbaus auf dem Schulgelände müssen die Feuerwehrzufahrten neu geregelt werden. Paul Sänger (FW) kann sich eine Einbahnregelung rund um die Schule vorstellen. Wegen des hohen Grundwasserstands sollten anstelle von Rettungstüren die Fenster mit Tritten ausgestattet werden. Ein weitere noch nicht diskutierte Einsparmöglichkeit ist die eingeplante Lüftungsanlage. "Das Konzept ist gut, wenn nicht die Kosten wären", brachte Jörg Bubel (SPD) die allgemeine Einschätzung auf den Punkt.


Kinder brauchen einen Turnraum

Ein spezielles Problem sprach Marion Bierlein (FW) an. Die Erzieherin monierte, dass ein großer Raum, oft als Turnraum bezeichnet, fehle, in dem die Kinder sich aufhalten, wenn sie nicht im Freien spielen können. Sie schlug eine Abtrennung in der angrenzenden Pausenhalle der Schule vor. Da hatte die Architektin Bedenken, weil der Raum relativ düster würde. Heike Zahnleiter vom Sozialreferat der Gemeinde hatte noch eine gemeinsame Nutzung der Schulturnhalle in petto.

Man will das langsam angehen, denn vorerst wird nur eine Gruppe gebraucht. Dennoch wird man den Umbau wegen der bekannten Einschränkungen durch Lärm, Staub, Handwerker bei einem Umbau in laufendem Betrieb in einem Zug durchziehen. Die Architektin sicherte zu, dass bei einem Baubeginn im März der Kindergarten Ende August bezugsfertig sei.