Adelsdorfer geben ein lautstarkes Zeichen der Solidarität

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Beim Rätschen auf der Straße wurde der Sicherheitsabstand eingehalten. Foto: Johanna Blum
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Foto: privat
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Als Erweiterung des musikalischen Flashmobs in der Corona-Krise wurde in Adelsdorf jetzt gerätscht und geklappert.

"Hört ihr Leut, wir rufen euch auf zum Morgengebet/Tischgebet/Abendgebet!", verkünden die Rätscher am Freitag und am Samstag in Adelsdorf um 6 Uhr, um 12 Uhr und um 18 Uhr.

Nach dem Gloria am Gründonnerstag in der Abendmahlsmesse, zu dem die Glocken noch einmal festlich läuten, verstummen die Glocken, genauso wie die Orgel und auch die Altarschellen in der katholischen Kirche.

Sie schweigen bis zur Auferstehungsfeier in der Oster-nacht, wo sie beim Gloria mit der Osterbotschaft zurückkehren. Im Volksmund heißt es gerne, dass die Glocken in dieser Zeit "nach Rom fliegen".

Der Krach der Rätschen aus Holz ersetzt bis zur Osternacht die Kirchenglocken. Karfreitagsrätschen gehört zu einem lang gepflegten religiösen Kulturgut katholischer Gemeinden. Auch in Adelsdorf zogen bisher die Ministranten am Karfreitag und am Karsamstag rätschend durchs Dorf und luden die Gläubigen zum Gebet ein.

Aber dieses Jahr ist mit dem Coronavirus alles anders. Pfarrer Thomas Ringer wendete sich persönlich in einer Videobotschaft an seine Gemeinde. Da die Ministranten wegen der Ausgangsbeschränkungen diesmal nicht ihren Rätschdienst versehen konnten, lud er alle ein, die zu Hause eine Rätsche haben, doch zu den angegebenen Zeiten - als Zeichen der Verbundenheit - vom Fenster aus, vom Balkon oder an der Haustüre zu rätschen.

"Alles, was klappert"

Natürlich besitzen nicht sehr viele Adelsdorfer solch ein hölzernes, wertvolles Klapperinstrument. "Nehmt halt Töpfe, Deckel, einfach alles, was klappert, und macht mit", forderte der Ortsgeistliche freundlich seine Schäfchen auf. Gesagt, getan. Das ganze Dorf klapperte und rätschte gemeinsam.