25 Jahre Grundschule Höchstadt-Süd im Zirkuszelt gefeiert

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Die kleinen Artisten hatten Kunststücke einstudiert.Fotos: Johanna Blum
Die kleinen Artisten hatten Kunststücke einstudiert.Fotos: Johanna Blum
 
 
 
 
 
 
Kellner Gino hat acht Teller zum Schwingen gebracht.
Kellner Gino hat acht Teller zum Schwingen gebracht.
 
 
 
Zirkusdirektorin Helga Brauner begrüßt die Besucher.
Zirkusdirektorin Helga Brauner begrüßt die Besucher.
 
Gleich fliegt Popcorn
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Seit 25 Jahren besteht die Grundschule Höchstadt-Süd. Um das zu feiern, verwandelten sich die 220 Schüler zu Artisten und traten in einem richtigen Zirkuszelt auf.

"Manege frei, das Spiel beginnt!" hieß es am Samstag beim Schulfest der Grundschule Höchstadt-Süd. Diesmal war es nicht nur ein Schulfest. Es galt auch, das 25-jährige Bestehen der Schule zu feiern.
Rektorin Helga Brauner freute sich neben den Bürgermeistern Gerald Brehm (Höchstadt, JL) und Norbert Walter (Gremsdorf, CSU) die Eltern, Verwandten und Freunde der Schule sowie die Vertreter der Kirchen und die vielen Sponsoren dieses Jubiläumsfestes zu begrüßen.

Ein echtes Zirkuszelt stand schon die ganze Woche auf dem Sportplatz am Graslitzer Weg. Hier hatten alle 220 Kinder eifrig unter Anleitung der sechs Mitglieder des Zirkus "Kimazi" (Kinder-Mitmach-Zirkus), einem Familienunternehmen in der achten Generation, für ihren Auftritt trainiert.
"Und es ist etwas Tolles dabei herausgekommen", so die Schulleiterin.

Vor 25 Jahren wurde die gemeinsame Grundschule in der Kerschensteiner Straße in Höchstadt zu eng, und so begann man 1986 mit dem Bau dieser Schule. Seit 1988 hat die Grundschule Höchstadt-Süd eine eigene Schulleitung und genau am Tag des Mauerfalls, am 9. November 1989, war die Einweihungsfeier. "Es ist wirklich eine Wohlfühlschule geworden", findet nicht nur die Rektorin, die seit neun Jahren die Geschicke der Schule leitet.
Vor drei Jahren hatte Brauner das Zirkusfest der Don-Bosco-Schule miterlebt, und seitdem ging ihr dieses Projekt nicht mehr aus dem Kopf. Das ganze Kollegium hatte zusammen mit Rektorin Helga Brauner und Konrektorin Angelika Ulbrich, der Sekretärin Dora Weber und dem Hausmeister - dem einzigen Mann unter den vielen Frauen - geplant, gewirbelt und geschafft, um dieses Projekt sicher auf die Beine zu stellen. Bürgermeister Gerald Brehm zeigte sich stolz auf diesen Höchstadter "Tempel der Bildungspolitik". Das wichtigste Gut seien unsere Kinder, denn sie sind die Zukunft der Gesellschaft und hier sei jeder Euro gut investiert, erklärte er.
Voller Konzentration balancierten die kleinen Artisten über das Seil, schwenkten die Hüften beim Hula-Hoop, verrenkten als Akrobaten ihre Glieder und spielten Zauberclowns nach dem zirkusreifen Einmarsch der Bläserbande unter Claudia Schulten-Kuth. Clown Niklas brachte die echte Zirkusdirektorin Tanja Hein mit seinen kecken und naseweisen Sprüchen ganz schön ins Schwitzen.

Da es in Summe zu viele Schüler für eine Zirkusvorstellung waren - jeder Schüler hatte seinen Auftritt - wurden die 220 Kinder zu Beginn der Projektwoche geteilt und die zweite Vorstellung erfolgte am Nachmittag mit den restlichen 110 Kindern. Eine Woche lang hatten sie täglich jeweils 90 Minuten in ihren Workshops trainiert.
Seit 1812 gibt es den Zirkus schon. "Da es in der heutigen Zeit nicht mehr ganz so einfach ist, Zuschauer zu bekommen, haben wir uns 2009 umorientiert und heraus kam das Projekt "Kimazi", erklärt Rudi Hein, der Ehemann von Tanja Hein.Natürlich sind beim Training immer die Lehrer dabei. Aber der Zuschauer spürt die jahrelange Erfahrung der Zirkusleute im Umgang mit Kindern. Zwischen den Vorstellungen wurden die vielen Besucher mit Essen, Kuchen und Torten, gebacken und verkauft von den Schülereltern, verwöhnt.