Zwei Neustadter Stadtteile wie runderneuert

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Architekt Horst-Dieter Göhring erläutert Thomas Büchner (verdeckt), Christine Schirmer und Elke Protzmann (von links), wie er sich die Gestaltung des Boderndorfer Dorfplatzes künftig vorstellt. Foto: Berthold Köhler
Architekt Horst-Dieter Göhring erläutert Thomas Büchner (verdeckt), Christine Schirmer und Elke Protzmann (von links), wie er sich die Gestaltung des Boderndorfer Dorfplatzes künftig vorstellt. Foto: Berthold Köhler
Pavillon Boderndorf. Foto: Berthold Köhler
Pavillon Boderndorf. Foto: Berthold Köhler
 
Containerstellplatz Boderndorf. Foto: Berthold Köhler
Containerstellplatz Boderndorf. Foto: Berthold Köhler
 
Dorfplatz Kemmaten. Foto: Berthold Köhler
Dorfplatz Kemmaten. Foto: Berthold Köhler
 
Dorfplatz Kemmaten. Foto: Berthold Köhler
Dorfplatz Kemmaten. Foto: Berthold Köhler
 
Dorfplatz Kemmaten. Foto: Berthold Köhler
Dorfplatz Kemmaten. Foto: Berthold Köhler
 
Pavillon Kemmaten. Foto: Berthold Köhler
Pavillon Kemmaten. Foto: Berthold Köhler
 
Pavillon Kemmaten. Foto: Berthold Köhler
Pavillon Kemmaten. Foto: Berthold Köhler
 
Quelle Kemmaten. Foto: Berthold Köhler
Quelle Kemmaten. Foto: Berthold Köhler
 
Quelle Kemmaten. Foto: Berthold Köhler
Quelle Kemmaten. Foto: Berthold Köhler
 
Quelle Kemmaten. Foto: Berthold Köhler
Quelle Kemmaten. Foto: Berthold Köhler
 
Vorplatz Quelle Kemmaten. Foto: Berthold Köhler
Vorplatz Quelle Kemmaten. Foto: Berthold Köhler
 
Die Quelle, die einst hinter dem Milchhaus Kemmaten versteckt war. Foto: Berthold Köhler
Die Quelle, die einst hinter dem Milchhaus Kemmaten versteckt war. Foto: Berthold Köhler
 
Die neue Bushaltestelle in Kemmaten. Foto: Berthold Köhler
Die neue Bushaltestelle in Kemmaten. Foto: Berthold Köhler
 

Rund eine halbe Million Euro nehmen die Stadt Neustadt bei Coburg und der Freistaat in die Hand, um die Lebensverhältnisse der Bürger in den beiden Stadtteilen Boderndorf und Kemmaten zu verbessern. Der Bausenat zeigte sich angetan von den Ergebnissen der einfachen Dorferneuerung.

Die einfache Dorferneuerung in Boderndorf und Kemmaten scheint eine runde Sache zu werden. Diesen Eindruck hat der Bausenat am Mittwochabend bei seiner Besichtigungsfahrt in die beiden Stadtteile gewonnen. Dabei waren schon viele bauliche Fortschritte zu erkennen, aus den Erläuterungen von Christine Schirmer (Stadtbauamt) und des Architekten Horst-Dieter Göhring wurde aber auch deutlich, dass die Gesamtmaßnahme erst im kommenden Jahr komplett abgeschlossen wird.

Auf Zustimmung stieß bei der Ortsbesichtigung die Tatsache, dass sowohl die Boderndorfer als auch die Kemmater mit der Dorferneuerung neue, wetterfeste Treffpunkte in der Ortsmitte bekommen. "Wir rechnen mit Gesamt-Baukosten von etwa einer halben Million Euro", erläuterte Schirmer zur finanziellen Seite der Maßnahme.
Gewaltig verändert hat sich das Dorfbild in Kemmaten. Dort, wo früher ein alter Bauernhof stand, entsteht derzeit der Dorf-Pavillon. Der historische Gewölbekeller darunter ist erhalten geblieben, demnächst soll das neue Dorf-Haus noch einen rustikalen Dielenboden bekommen. Die Kinder bekommen unter anderem noch eine Rutsche sowie ein Multifunktionsspielgerät.

Ein Schmuckstück dürfte zudem die zuverlässig vor sich hinplätschernde Kemmater Quelle werden. "Die war in den vergangenen Jahrzehnten hinter dem Milchhaus versteckt", informierte Horst-Dieter Göhring. Jetzt steht sie frei da, ihr Wasser wir über eine Pflasterstein-Rinne offen in den nahen Kanal fließen. Auf Nachfrage von Harald Weyh (Freie Wähler) sagte Göhring, dass Spielgelegenheiten direkt am Wasser - anders als in Boderndorf - nicht vorgesehen sind.

Auffällig für die Mitglieder des Bausenates war, dass viele einst gepflasterte oder anderweitig befestigte Flächen aus dem Bild der beiden Ortsteile verschwunden sind. Architekt Göhring erklärte auch, warum dies der Fall ist: " Das ist eine Vorgabe der Direktion für ländliche Entwicklung. Die hat sich zum Ziel gesetzt, die Entsiegelung der Landschaft voran zu treiben." Die Vorgaben der Direktion für ländliche Entwicklung nicht umzusetzen, könnte für die Stadt finanzielle Folgen - schließlich übernimmt diese staatliche Stelle den großen Teil der Kosten für eine Dorferneuerungsmaßnahme.


Runderneuertes Reck

Neben einem großen und verschließbaren Freisitz dürfen sich die Bürger in Boderndorf auch über einen Spielplatz für die Kinder freuen. Mehrere moderne Geräte, die von der Dorfgemeinschaft ausgewählt wurden, stehen inzwischen schon. Ein Reck und ein Karussell, die früher schon standen, werden derzeit vom städtischen Bauhof "runderneuert" und danach wieder aufgestellt. Wie Christine Schirmer ankündigte, soll sich der Spielbereich auf jeden Fall noch in diesem Jahr von einer Baustelle in ein ansehnliches Gelände verwandeln. "Wir wollen den Sand und die Hackschnitzel für die Sicherheitsflächen im November verteilen", erklärte die Mitarbeiterin des städtischen Bauamtes.

Noch Diskussionsbedarf besteht zum Stellplatz für die Altglascontainer, der sich nicht weit weg vom abgerissenen alten Milchhaus befindet. Schirmer berichtete, dass die Boderndorfer neben Containern für Altglas auch einen für Metallabfälle zur Verfügung haben. "Allerdings wird dieser nur noch einmal im Jahr geleert", berichtete Christine Schirmer und stellte die Frage in den Raum, ob man dann nicht gleich ganz auf den Blech-Sammelbehälter verzichten wolle.


Protzmann war begeistert

Nicht mehr heuer umgesetzt wird die Bepflanzung der Ortsmitte. Die wird erst im kommenden Frühjahr in Angriff genommen, weil erst einmal noch die schweren Erdarbeiten abgeschlossen werden. "Die Dorfgemeinschaft hat schon noch genug zu tun", versicherte Christine Schirmer - auch mit Blick auf den alten Pavillon neben dem Spielplatz, den die Boderndorfer in Eigenleistung wieder auf Vordermann bringen wollen.

Elke Protzmann, Vorsitzende des Bausenates, zeigte sich am Ende der Besichtigung sehr zufrieden von dem, was sie von Christine Schirmer und Horst-Dieter Göhring vorgestellt bekommen hatte: "Man kann sich jetzt schon gut vorstellen, dass es hier sehr schön wird."


Darüber hat der Bausenat noch gesprochen

Bauanträge: Folgende Bauanträge wurden an die Genehmigungsbehörde im Landratsamt weitergeleitet: Nicole Meinert und Jürgen Bätz, Neustadt: Neubau eines Einfamilienwohnhauses in Wildenheid. - Stadt Neustadt: Anbau von WC-Anlagen und eines Abstellraumes an das bestehende Feuerwehrgerätehaus in Wellmersdorf. - George und Cindy Beuchel, Neustadt: Nutzungsänderung einer ehemaligen Scheune zu Wohnraum in Meilschnitz. - Stadt Neustadt: Nutzungsänderung des Kindergartens Ketschenbach als Unterkunft für Asylsuchende. - QS Grimm GmbH Gutach: Errichtung einer Werbeanlage "Am Moos".