Zwei Akkordeonorchester gaben in Coburg eine famose Vorstellung

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Coburger und Dortmunder Akkordeonisten musizieren hier zusammen. Foto: Edwin Meißinger
Coburger und Dortmunder Akkordeonisten musizieren hier zusammen. Foto: Edwin Meißinger
Blues Brother Foto: Edwin Meißinger
Blues Brother Foto: Edwin Meißinger
 
Nina Szudera singt. Foto: Edwin Meißinger
Nina Szudera singt. Foto: Edwin Meißinger
 
Das Akkordeonorchester aus Dortmund Foto: Edwin Meißinger
Das Akkordeonorchester aus Dortmund Foto: Edwin Meißinger
 
Das Akkordeonorchester aus Dortmund Foto: Edwin Meißinger
Das Akkordeonorchester aus Dortmund Foto: Edwin Meißinger
 
Die Orchester aus Coburg und Dortmund musizieren gemeinsam. Foto: Edwin Meißinger
Die Orchester aus Coburg und Dortmund musizieren gemeinsam. Foto: Edwin Meißinger
 
Kurt Weiß mit seinen Kindern Dagmar Weiß und Manfred Weiß Foto: Edwin Meißinger
Kurt Weiß mit seinen Kindern Dagmar Weiß und Manfred Weiß Foto: Edwin Meißinger
 
Dagmar Weiß mit der Gurke, einem Rhythmusinstrument Foto: Edwin Meißinger
Dagmar Weiß mit der Gurke, einem Rhythmusinstrument Foto: Edwin Meißinger
 

Das Akkordeon verdient eine Adelung. Denn es ist vielseitig, wie gleich zwei Orchester am Sonntag bewiesen.

Das Akkordeon wird fälschlicherweise oft nur mit Volksmusik in Verbindung gebracht. Aufgrund seiner musikalischen Vielseitigkeit ist es jedoch ein Instrument, mit dem sich die unterschiedlichsten Musikstile gestalten lassen. Ob konzertante Musik der Klassik und der Moderne oder Lieder von Bart Howard wie "Fly me to the moon", Marimba-Musik von Michael Bublé, irische Tanzmusik, Tango, Filmmusik von Enrico Morricone oder Musicalmusik wie "Starlight Express" von Andrew Lloyd Webber, all das und noch viel mehr boten zwei Akkordeonorchester am Samstag im Gemeindezentrum St. Augustin dar.

Geleitet wurden die etwa 25 Akkordeonisten, Schlagzeugspieler und Elektropianisten von Dagmar Weiß und Manfred Weiß (Gesamtleitung). Die beiden Profimusiker sind die Kinder von Kurt Weiß, der 1951 das Akkordeonorchester gegründet hat. Gründer Weiß wurde vor kurzem 90 Jahre alt.
Am vergangenen Wochenende reisten die Akkordeonisten des Akkordeonorchesters 1979 Dortmund nach Coburg, um gemeinsam mit dem Coburger Orchester zu musizieren. Im ersten Teil des Konzertes ließen die Dortmunder ihre Instrumente ertönen. Nina Szudera trat bei einigen Gesangsstücken als Solistin auf.


Zum ersten Mal gemeinsam vor drei Jahren

Dagmar Weiß berichtete, dass die beiden Orchester bereits vor drei Jahren gemeinsam gespielt hätten. Das habe allen derart viel Spaß und Freude bereitet, dass man sich zu einer Wiederholung entschloss.
Dagmar Weiß berichtete in einem kurzen Interview, dass sie und ihr Bruder Manfred in Coburg geboren seien. Der Vater, Kurt Weiß erzählte: "Sie haben beide bei mir mit dem Musikunterricht angefangen." Er habe ihnen den Rat gegeben, die Musik zum Beruf zu machen, sagte Kurt Weiß. Erfreulicherweise seien sie seinem Ratschlag gefolgt. Tochter Dagmar hat in Würzburg Musik studiert und Manfred in Dortmund. Sie habe vor Jahren von ihrem Vater das Coburger Akkordeonorchester übernommen, sagte Dagmar Weiß. Ihr Musikstudium habe sie mit dem Schwerpunkt Akkordeon durchgeführt und dann auch noch Klavier dazu genommen. Momentan mache sie in Coburg, Untersiemau, Niederfüllbach und Rödental Musik und sei im Gymnasium Albertinum als Musiklehrerin für Klavier tätig. Ihren Bruder habe die Liebe zu seiner Frau Susanne in Dortmund gehalten. Dort habe er auch Musik für Akkordeon und Klavier studiert. Susanne und Manfred Weiß leiten gemeinsam das Akkordeonorchester Dortmund. Erst am Samstagvormittag sind die beiden Orchester zu einer gemeinsamen Probe zusammengekommen.

Am Ende des ersten Konzertteils trat der Akkordeonist Michael Risse als Blues Brother auf und verkündete lautstark: "Sehr geehrte Damen und Herren, Sie sehen uns nicht doppelt. Wir haben uns tatsächlich vermehrt. Nach drei Jahren endlich einmal wieder zusammen!" Und so ließen die Damen und Herren aus Coburg und Dortmund ihre Instrumente auch gemeinsam ertönen. Klänge wie aus dem Orient und Okzident, Tangorhythmen, Musik aus "Spiel mir das Lied vom Tod" oder die rasante Musicalmusik zu "Starlight Express" zogen die großen und kleinen Zuhörer in ihren Bann. Dagmar Weiß hatte einen besonderen Auftritt mit der großen Coburger Gurke, einer Guiro aus Fiberglas. Zum Abschluss spielten die beiden Orchester als Zugabe das Stück "Down Town".
Zwar wollten die Gäste hier auch nach einer Aufforderung Gäste nicht so recht mitsingen, auch wenn sie von der musikalischen Darbietung absolut begeistert waren und intensiven Applause spendeten.