Backen ist Kultur - deshalb gibt es jetzt Hilfe für viele alte Backhäuser. Aber die Pläne im Gebiet der Initiative Rodachtal gehen noch viel weiter.
Über einen Rahmenbescheid für das Gebiet der Initiative Rodachtal (IR) ist es ab sofort möglich, für bauliche Investitionen in Back- und Brauhäuser erhebliche Zuschüsse zu bekommen. Dies hat Martin Finzel , Vorsitzender der IR, am Montag bei einer Besichtigung des Backhauses im Weitramsdorfer Gemeindeteil Schlettach erklärt.
Wolfgang Bauersachs (BfB) ist einer der ersten Bürgermeister aus der "Rodachtal"-Region, die einen Förderantrag stellen werden. Die Schlettacher Backhausfreunde, ein wichtiger Faktor im dörflichen Leben, haben viel vor am Backhaus, wie der Bürgermeister wusste: der Sandsteinsockel muss freigelegt, der Ofen in großen Teilen erneuert und das Umfeld neu gestaltet werden. "25 000 Euro", schätzte Bauersachs, "werden wir da auf jeden Fall brauchen." Nicht viel anders sei die Situation in Altenhof und Weidach, wo auch schon Pläne für Sanierungen laufen. Wie viel Geld die Gemeinde als Eigentümer des Schlettacher Backhauses erwarten kann, ist noch nicht ganz sicher, erklärte Frank Neumann. Von "65 Prozent plus X" könne man aber schon ausgehen, versicherte der Regionalmanager.
Da lässt sich Geld verdienen
Weil die Back- und Brauhauskultur sinnbildlich für die ländliche Kultur im Gebiet der Initiative Rodachtal steht, gehen die Pläne weit über den Erhalt der Gebäude hinaus. Wie Martin Finzel erklärte, soll die touristische Vermarktung der regionalen Genusskultur künftig ausgebaut werden. Frank Neumann nannte als mögliches Beispiel Back- und Braukurse. Bei solche, erklärte der Regionalmanager, "wird inzwischen richtig Geld bezahlt".