Bürgermeister Nowak empfing rund 50 internationale Studenten, die sich auf den Semesterbeginn an der Hochschule Coburg vorbereiten.
Im Rahmen der Internationalen Woche hieß Bürgermeister Thomas Nowak (SPD) im Rathaussaal an die 50 Studenten aus aller Herren Länder in
Coburg willkommen. Sie werden ihr Studium Anfang Oktober an der Hochschule beginnen. Ihre Herkunftsländer liegen über den kompletten Globus verteilt: China, USA, Pakistan, Nepal, Mexiko und viele mehr. Auch deshalb freute sich Veronika Wagner, stellvertretende Leiterin des Internationalen Büros der Hochschule, über die Neuankömmlinge: "Ihr macht Coburg noch etwas bunter."
Gleich eingangs rief Nowak den Studenten die historische Bedeutung ihrer neuen Umgebung ins Bewusstsein: "Das Haus Sachsen-Coburg und Gotha hat durch geschickte Heiratspolitik europaweite Bedeutung erlangt." Anschließend stellte der Bürgermeister eine Verbindung zwischen Coburg und den royalen Linien in Großbritannien, Schweden, Bulgarien und Belgien her. Die Historie der Stadt beeindruckte die Studenten sichtlich. Zudem betonte Nowak die ausgezeichnete geografische Lage Coburgs im "Herzen" Deutschlands. Darüber hinaus stellte er die lokale Wirtschaft vor, die mit Kaeser, Brose, Waldrich, der HUK und Lasco über weltweit bekannte Unternehmen verfüge.
Gratiswurst für Studenten
Als Willkommensgeste versprach er den Neuankömmlingen eine Coburger Bratwurst. Zunächst sorgte das für Schmunzeln bei den Zuhörern. Kurze Zeit später machten sich die Studenten bei einer ersten Verkostung ein eigenes Bild von der Spezialität. Unter ihnen waren auch Carlos Winzer Vogt, Cecilia Torres Ramirez und Michelle Cuesta Leorosave.
Die drei Architekturstudenten kamen für ihr Auslandssemester aus Mexiko in die Vestestadt. Geholfen hat ihnen dabei ihre heimische Universität, die eine Partnerschaft mit der Hochschule Coburg eingegangen ist. Die jungen Mexikaner sind erst seit gut einer Woche in Deutschland, freuen sich aber schon jetzt auf das Land und seine Menschen. Besonders die Kultur in Coburg begeistert Cecilia Torres Ramirez: "Gleich bekommen wir eine kostenlose Stadtführung. Das wird bestimmt sehr interessant." Auch der Kontakt mit vielen neuen Menschen war für sie ein Anreiz, nach Coburg zu kommen. Bis jetzt spricht ausschließlich Carlos Winzer Vogt kleine Brocken Deutsch. Seine Großeltern mütterlicher- und väterlicherseits emigrierten vor Jahren aus Deutschland nach Mexiko. Nun lernt er das Land seiner Vorfahren mit eigenen Augen kennen.
Für alles gesorgt
Veronika Wagner freute sich besonders darüber, dass alle internationalen Studenten in einem Studentenwohnheim untergebracht werden konnten. In den kommenden Tagen werden weitere 20 Studenten erwartet, die bisher noch Probleme mit ihrem Visum hatten. Zusammen mit dem Semesterstart am 4. Oktober beginnt auch das Patenschaftsprogramm, bei dem Freiwillige den Studenten aus dem weltweiten Ausland bei Problemen aller Art helfen können. Eine unterstützende Rolle wird auch weiterhin die Stadt Coburg spielen. "Wir wollen, dass sich die Studenten bei uns wohlfühlen", erläuterte Nowak. Veronika Wagner von der Hochschule fügte an: "Wir helfen bei kleinen Problemen wie GEZ-Gebühren, der Orientierung in der Stadt, Busfahrplänen. Über die Patenschaft wollen wir auch hartnäckigen Problemen wie Heimweh begegnen. Denn die Studenten sollen sich wie zu Hause fühlen."